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Meißen: Experimentell fotografieren leicht gemacht

Einen Workshop der besonderen Art veranstaltete Daniel Bahrmann im Stadtmuseum. Kinder und Jugendliche, die sich für Fotografie begeistern, konnten hier so einiges über das Zusammenspiel von Licht und Schatten lernen.

Von Natalie Stolle
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Beim Workshop von Daniel Bahrmann lag der Fokus vor allem auf experimenteller Fotografie. So wurden mit Lichterketten vor dunklem Hintergrund einzigartige Bilder geschaffen.
Beim Workshop von Daniel Bahrmann lag der Fokus vor allem auf experimenteller Fotografie. So wurden mit Lichterketten vor dunklem Hintergrund einzigartige Bilder geschaffen. © Claudia Hübschmann

Meißen. Fotografieren, das ist mehr als Smartphone raus und draufhalten. Genau das zeigte der Künstler und Fotograf Daniel Bahrmann gestern bei seinem Fotografie-Workshop im Stadtmuseum.

Zwölf Kinder samt elterliche Unterstützung fanden sich um 10 Uhr unter dem Dach des Hauses zusammen, gespannt mehr über Fotografie zu erfahren. Daniel, der schon einige Erfahrungen in der Fotografie vorzuweisen hat, 2020 den Kultur- und Kunstpreis der Stadt erhielt, und sich für das jährliche Literaturfest engagiert, begrüßte die Kinder und Jugendlichen in entspannter Atmosphäre.

Doch bevor losfotografiert werden konnte, mussten die Grundlagen der Fotografie erklärt werden. Dafür wurde der gesamte Raum abgedunkelt und die Fenster abgeklebt bis auf ein schmales Loch, durch das ein wenig Licht hereinfallen konnte. Nach einer gewissen Gewöhnungszeit stellten die Teilnehmenden fest, dass sich die Aussicht vom Stadtmuseum auf den Kopf widerspiegelte auf der Tapete. Das ist die sogenannte Camera Obscura, erklärte Daniel den Kindern.

„Wer hat denn überhaupt Erfahrung mit der Kamera, außerhalb vom Smartphone?“, fragte er weiter in die Runde, woraufhin sich einige Hände zaghaft hoben. Als es dann jedoch ans Experimentieren ging, wollte keiner so richtig vortreten.

Eine Mutter opferte sich und begann mit bunten Lichterketten vor der Kamera und dem abgedunkelten Hintergrund herumzuhantieren. Was von außen skurril wirkte, erzielte die große Wirkung dann hinter der Kamera. Das schnelle Herumwirbeln der leuchtenden Schnur erzeugte mehrere leuchtende Linien, die ineinander und übereinander liefen.

Besonders das experimentelle Fotografieren bereitet Daniel große Freude, erklärte er währenddessen und gab hinter der Kamera Tipps. Nachdem die ersten Bilder geglückt waren, war das Interesse der Teilnehmenden geweckt. Jeder durfte mal experimentieren, die Bilder bekommen sie anschließend von Daniel zugeschickt. „Dann habt ihr ein tolles Geschenk zu Weihnachten für Mama und Papa“, versprach der Fotograf.