Meißen. Das Interesse ist groß und trotzdem fand bisher keine Vermittlung statt. Seit sechs Wochen telefoniert sein Herrchen F. Hofmann regelmäßig mit Hundefreunden, die seinem fünfjährigen Pitbullmischling ein neues Zuhause geben möchten. Doch entweder melden die sich nach dem ersten Anruf nicht mehr oder die Bewerber passen nicht zu Hofmanns Vorstellungen. In beiden Fällen liegt es an der Rasseliste: "Viele Interessenten seien abgeneigt, weil Romeo als Kampfhund gelistet ist, gleichzeitig melden sich deshalb auch viele Idioten."

Mit einem Kampfhund habe der Mischling nicht viel zu tun. Romeo sei kastriert und vertrage sich gut mit anderen Hunden und sei außer bei Katzen noch nie aggressiv geworden. Trotzdem brauche Romeo eine erfahrene Hand. In seinem alten Zuhause kann der Hund leider nicht bleiben, weil es mit einem kleinen Kind nun zu viel Trubel Zuhause gebe. Dass Tierheim möchte ihm Hofmann auf jeden Fall ersparen, die Entscheidung, den Hund überhaupt abzugeben, habe ihm auch so schon genug Schlaf und Tränen gekostet. "Es macht es nicht einfacher, dass es so schwer ist, ein ordentliches Zuhause zu finden."

Jetzt hat sich das Tierheim Meißen mit einem Aufruf an der Suche beteiligt: "Im Internet ist es allerdings schwierig, den Hund richtig zu beschreiben. Das geht in einem persönlichen Gespräch viel besser."

Hofmann wünscht sich einen neuen Besitzer, an dessen Lebenssituation sich nicht mehr viel ändert: "Wir hatten schon drei Anfragen von 18-Jährigen. Doch da hätte ich zu große Angst, dass Romeo zum Wanderpokal wird und am Ende wieder im Tierheim landet." Schließlich habe der sportliche Mischling keinerlei Vorerkrankungen und könne bis zu 15 Jahre alt werden: "Romeo braucht jemand, der viel mit dem Tier rausgeht, vielleicht jemand der Sport macht." Außerdem sollte den neuen Besitzern klar sein, dass Romeos Charakter bereits ausgeprägt ist und bereits auf feste Kommandos reagiert.

Interessierte können sich bei F. Hofmann unter der Telefonnummer 0170 7285548 melden. Romeo wird gegen eine Schutzgebühr von 150 Euro abgegeben.