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Meißen: Warum das Telefon im Jobcenter pausenlos klingelt

Hartz IV heißt seit 1. Januar Bürgergeld. Das ist nicht die einzige Neuerung, die im Jobcenter des Landkreises Meißen für reichlich Arbeit sorgt.

Von Ines Mallek-Klein
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Die Zahl der Klienten im Jobcenter wächst. Neues Personal soll helfen, die Aufgaben zu bewältigen.
Die Zahl der Klienten im Jobcenter wächst. Neues Personal soll helfen, die Aufgaben zu bewältigen. © Claudia Hübschmann

Meißen. Warten muss hier keiner. Das liegt nicht etwa daran, dass es im Jobcenter des Landkreises Meißen nicht genug zu tun gäbe. Im Gegenteil. Aber die Kunden werden vorrangig mit Terminen bedient. Fragen gibt es dennoch genug, sagt Remo Bennewitz bei der Vorstellung des aktuellen Lageberichts im Sozialausschuss des Kreistages. "Das Telefon steht kaum noch still", so der Geschäftsbereichsleiter. Daran ist die Bundesregierung nicht ganz schuldlos. Die Bürgergeld-Reform wurde lange diskutiert und entsprechend spät beschlossen. Auch wenn die Inhalte schon lange bekannt waren, konnten die Jobcenter erst nach der offiziellen Verkündung am 20.Dezember 2022 agieren. "Das war exakt der Tag, an dem wir üblicherweise die Zahlungsläufe für den kommenden Monat fertig haben", so Remo Bennewitz. Entsprechend seien die Mitarbeiter jetzt noch mit dem Nacharbeiten beschäftigt. Denn mit der Einführung des Bürgergeldes wurden auch die Regelsätze erhöht. Alleinstehende bekommen 53 Euro mehr im Monat und erhalten jetzt 501 Euro. In der Partnerschaft lebende Bürgergeldbezieher bekommen 451 Euro, was einem Plus von 47 Euro entspricht und für Kinder wurden die Regelsätze altersabhängig zwischen 22 und 44 Euro angehoben. Bennewitz rechnet damit, dass die Anpassungszahlungen bis Ende dieses Monats abgeschlossen sind.

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