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Meißen: Upgrade für den Adventskalender

Zum 20. Jubiläum wurde der Meißner Adventskalender mit neuer Technik ausgestattet. Er kann nun per Fernbedienung gesteuert werden.

Von Andre Schramm
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Uwe Reichel, Vorsitzender des Meißner Gewerbevereins, zeigt auf den modernisierten Adventskalender am Rathaus.
Uwe Reichel, Vorsitzender des Meißner Gewerbevereins, zeigt auf den modernisierten Adventskalender am Rathaus. © Claudia Hübschmann

Meißen. Die Kalenderfreunde haben es schon mitbekommen: Irgendwas ist dieses Jahr anders beim Adventskalender am Rathaus. "Nach 20 Jahren war es an der Zeit, dessen Technik zu erneuern", erzählt Uwe Reichel, Chef des Meißner Gewerbevereins und Veranstalter der Meißner Weihnacht. So wurden nicht nur die Fensterläden gestrichen, auch die Märchenbilder können nun elektrisch heruntergelassen werden. Das hat gleich mehrere Vorteile.

"Die Mitarbeiter in den Büros können nun endlich mal lüften und sehen auch das Tageslicht", so Reichel weiter. Bisher waren die Märchenmotive fest in die Fensterflügel geklemmt worden, versperrten also die Sicht nach draußen. Auch der organisatorische Aufwand sei mit dem neuen System geringer geworden. Die elektrischen Rollos mit den Bildern können nun per Fernbedienung gesteuert werden. Lediglich die Fensterläden müssten nach wie vor per Hand geöffnet werden.

Die Umsetzung des halbautomatischen Adventskalenders dauerte ein Jahr. Zunächst mussten alle Fenster vermessen werden. Danach folgte der Bau spezieller Rahmen. Schließlich mussten die Fotos auf die Rollos gedruckt werden. Neben der Familie Brück waren die Tischlerei Mühlberg, die Kunstschlosserei Beier und der Ausstatter Schmidt mit den Arbeiten betraut. Die Stadt Meißen und die SEEG unterstützten die Modernisierung ebenfalls. Ein Großteil der Kosten konnte mit Mitteln aus dem Bund-Länder-Programm "Lebendige Zentren" gedeckt werden. Nach 20 Jahren, so sagte Reichel, sei der Adventskalender längst zum Markenzeichen der Meißner Weihnacht geworden. Die Idee selbst geht auf eine Initiative der Familie Brück zurück.

Dass die Meißner Weihnacht immer besser läuft, merkt man auch beim Verkauf der Lose für die Adventskalenderlotterie. Sie waren dieses Jahr in Rekordzeit vergriffen. Seit 5. November konnte man sich ein Los, und damit die Chance auf einen der zahlreichen Preise sichern. Bereits am 29. November, also reichlich drei Wochen nach Verkaufsstart, waren alle 8.000 Stück vergriffen. "Der Winzerchor hat da wirklich gut die Werbetrommel gerührt", freute sich Uwe Reichel.

Jedes Jahr ist ein anderer Verein bzw. eine andere Institution für den Verkauf der Lose zuständig. Ein Teil aus dem Erlös (33,3 Prozent) fließt am Ende wieder zum jeweiligen Verein zurück. Nächstes Jahr, so versprach der Gewerbevereins-Chef, sollen 10.000 Lose gedruckt werden. "Für dieses Jahr ist es leider zu spät. Die Aktion muss vorher beim dafür zuständigen Finanzamt in Chemnitz angemeldet werden", erklärte er. Der Gewerbeverein hatte im Vorfeld der Meißner Weihnacht zudem ordentlich die Werbetrommel gerührt, u. a. in den S-Bahnen, regionalen TV-Sendern und sozialen Medien. Das Werbebudget dafür belief sich auf rund 10.000 Euro.