Chefs des Meißner Kreisverbands der Satire-Partei Die Partei vermelden ihren Rückzug
Meißen. 137.855 Wahlberechtigte aus dem Landkreis Meißen haben bei der Landtagswahl am vergangenen Sonntag abgestimmt. 2.344 von ihnen machten bei der Zweitstimme ihr Kreuz bei Die Partei. Das entspricht 1,7 Prozent der Wähler und führt dazu, dass die selbsternannte Satirepartei unter Sonstige in den Wahlanalysen auftaucht.
Das Plakat, das Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer vor der Wahl am Hakenkreuz hängend im Fegefeuer zeigt, war in Moritzburg aufgetaucht, hatte nicht nur für Unmut gesorgt, sondern auch die Generalstaatsanwaltschaft auf den Plan gerufen, die eine Vorprüfung veranlasste. Das Plakat sei von der Meinungsfreiheit gedeckt, so das Ergebnis. Die Partei war trotzdem in den Schlagzeilen, doch viel geholfen hat ihr das bei der Mobilisierung der Wählerstimmen nicht. Und auch parteiintern gab es Ärger, ein Mitglied des Kreisverbandes Meißen nutzte den Plakatärger, um seinen Austritt zu erklären.
Nun, so zumindest steht in den sozialen Medien, ziehen sich auch die beiden Chef des Kreisverbandes zurück. Auf Facebook geben der Vorsitzende Andreas Richter und seine Vertreterin Theresa Bergmann den Kreis verloren. "Er ist lost", wie die Generation Z dazu sagen würde. "Die stumpfdummen Parolen der Rechten, Rechtsradikale, Rechtsextremen und der FDP" seien ein Spiegelbild dessen, was das "Stimmvieh" in den Köpfen habe, und das sei "nicht viel", so das Fazit des Führungsduos. Man habe versucht, mit Satire etwas zu bewirken, doch das setze ein Mindestmaß an Intelligenz voraus, an der es im Kreis Meißen leider fehle, so das gewohnt provokante Fazit von Richter und Bergmann.