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Meißner Landrat von Ergebnissen des Flüchtlingsgipfels ernüchtert

Im April kamen 91 Geflüchtete in den Landkreis. Mehr, so Landrat Hänsel, könne man nicht bewältigen. Und er schaut mit Bangen auf die kommenden Monate.

Von Ines Mallek-Klein
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Der ehemalige Realmarkt in Niederau wurde in der Vergangenheit schon einmal als Erstaufnahmeeinrichtung genutzt. Ihn zu reaktivieren, wurde unlängst diskutiert und verworfen. Der Bedarf an zusätzlichen Plätzen besteht aber weiter.
Der ehemalige Realmarkt in Niederau wurde in der Vergangenheit schon einmal als Erstaufnahmeeinrichtung genutzt. Ihn zu reaktivieren, wurde unlängst diskutiert und verworfen. Der Bedarf an zusätzlichen Plätzen besteht aber weiter. © Claudia Hübschmann

Meißen. Auf die Frage, wie zufrieden er mit den Ergebnissen des Flüchtlingsgipfels sei, findet der Meißner Landrat Ralf Hänsel klare Worte. "Mit dem Ergebnis kann man vom Grunde her nicht zufrieden sein. Das in dem Zusammenhang viel gebrauchte Wort Ernüchterung trifft es gut", so Hänsel. Die zugesagte zusätzliche Unterstützung von einer Milliarde Euro bewertete er als einen Anfang. Die Gelder seien "jedoch letztlich bei Weitem nicht ausreichend", so Hänsel. Auf Sachsen entfallen etwa 50 Millionen Euro. "Ich erwarte, dass der Anteil des Freistaates Sachsen komplett an die kommunale Ebene weitergegeben wird", so der Meißner Landrat. Wohl wissend, dass damit die strukturelle Unterfinanzierung der kommunalen Ebene noch längst nicht kompensiert ist.

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