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Rettungsschwimmerin aus Meißen von Steinmeier ausgezeichnet

Die 19-jährige Undine Lauerwald holte bei den Weltspielen nicht olympischer Sportarten drei Goldmedaillen.

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Die Meißner Rettungsschwimmerin Undine Lauerwald bekam am Freitag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD) das Silberne Lorbeerblatt verliehen.
Die Meißner Rettungsschwimmerin Undine Lauerwald bekam am Freitag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD) das Silberne Lorbeerblatt verliehen. © Denis Foemer

Berlin/Meißen. Zehn Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sind am Freitag in Berlin im Schloss Bellevue von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet worden. Sie nahmen im Juli an den World Games in Birmingham in den USA teil, wo sie zusammen mit weiteren Teamkameraden insgesamt 14 Medaillen gewannen.

Zu den ausgezeichneten Goldmedaillengewinnern der Weltspiele nicht olympischer Sportarten gehört auch Undine Lauerwald aus Meißen. Die 19-Jährige, die im Verein für die DLRG Halle-Saalekreis startet, gewann in Birmingham gleich dreifach Gold. In einer ihrer Paradedisziplinen, 100 Meter Retten mit Flossen, schnappte sich die Sportsoldatin den Sieg und einen neuen Veranstaltungsrekord. Tags darauf feierte sie zwei Erfolge in den Teamwettbewerben, einen davon sogar mit neuem Weltrekord.

Einen Traum erfüllt

Für ihre Erfolge erhielt sie nun das Silberne Lorbeerblatt aus den Händen des Bundespräsidenten. „Das ist eine riesengroße Ehre für mich. Diese Auszeichnung zu erhalten, ist schon länger ein Traum von mir. Dass ich diesen jetzt schon erfüllen kann, freut mich besonders“, so Lauerwald.

Trotz ihrer noch jungen Jahre hat sich die Rettungsschwimmerin, die mit Bundestrainerin Elena Prelle in der Sportschule der Bundeswehr im westfälischen Warendorf trainiert, bereits eine Reihe beachtlicher Erfolge erzielt. Bereits 2019 wurde sie einmal Junioren-Europameisterin im Einzel und zweimal mit dem Team. Letzteres gelang ihr vergangenes Jahr auch bei der Europameisterschaft der Erwachsenen (offene Altersklasse) in Spanien. Dazu gab es einmal Bronze im Einzel. Im März wurde die 19-Jährige zudem in zwei Einzeldisziplinen Deutsche Meisterin und stellte dabei jeweils einen neuen nationalen Rekord auf.

Höchste Sportauszeichnung

Das Silberne Lorbeerblatt ist die höchste staatliche Auszeichnung für sportliche Spitzenleistungen in Deutschland. Traditionell wird sie inzwischen auch Siegern bei den World Games verliehen. Im Jahr 1950 stiftete Bundespräsident Theodor Heuss das Silberne Lorbeerblatt. Seither verleiht der jeweils amtierende Bundespräsident die Auszeichnung an verdiente Sportlerinnen und Sportler.

Bei den alle vier Jahre stattfindenden World Games traten dieses Jahr in Birmingham rund 3.600 Athleten in 34 nicht olympischen Sportarten an. Der Rettungssport zählt im Programm zu den Trendsportarten. An den Wettkämpfen im Rettungsschwimmen nahmen über 80 Sportlerinnen und Sportler (darunter 14 von der DLRG) aus neun Nationen teil. Team Deutschland führte nach Abschluss der Wettbewerbe den Medaillenspiegel an. Neun der insgesamt 24 Goldmedaillen gingen auf das Konto der Rettungsschwimmer.

Der Rettungssport ist die Wettkampfvariante des Rettungsschwimmens. Der Sport kann im Ernstfall helfen, Leben zu retten. Gleichzeitig können durch ihn Techniken zur Rettung verfeinert und perfektioniert werden. Kraft, Kondition, Schnelligkeit und die Beherrschung der Rettungsgeräte sind Voraussetzung dafür, im Wettbewerb konkurrenzfähig sein zu können.

In der DLRG betreiben rund 60.000 meist junge Menschen aktiv den Rettungssport, vom lokalen Verein bis hin zum internationalen Wettkampf. Vielen von ihnen konnten dadurch bereits für den Wasserrettungsdienst an den Stränden, Badeseen und in Schwimmbädern begeistert werden. (SZ)