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Mit Fingerspitzengefühl und Kinderkreativität – typisch Meißen

Neue Spielgeräte für die Meißner Altstadt. Das individuelle Spieleerlebnis für Kinder, die Stadt zu entdecken.

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© Foto: Stadt Meißen

Meißen. Jedes Jahr besuchen hunderttausende Touristen die Meißner Altstadt und bestaunen die wunderschönen Bürgerhäuser, den Burgberg mit Albrechtsburg und Dom, kaufen in den vielen inhabergeführten Geschäften ein und genießen Meißner Spezialitäten in den Cafés, Vinotheken und Restaurants.

Aber auch für die Jüngsten gibt es in Meißens guter Stube viele Angebote. Neben Spielmöglichkeiten, wie dem Altstadt-Labyrinth auf dem Heinrichsplatz und den kleinen Spielplätzen am Kändlerpark sowie im Postgässchen, bieten auch viele touristische Einrichtungen, Institutionen, Gewerbetreibende oder Vereine tolle Möglichkeiten für Kinder an. „Um die Altstadt einmal mehr für jüngsten Besucherinnen und Besucher zu einem Erlebnis zu machen, werden in den nächsten Jahren weitere Spielgeräte aufgestellt,“ so Bürgermeister Markus Renner.

Die beiden ersten neuen Spielelemente wurden nun von Bürgermeister Markus Renner, Christian Friedel, Leiter des Amtes für Stadtmarketing, Tourismus und Kultur, der Leiterin des Bauverwaltungsamtes Inga Skambraks sowie Steffen Petrich, dem Leiter des städtischen Bauhofes, vorgestellt.

Eingliederung in das historische Stadtbild

„Bei der Auswahl der Spielgeräte wurde darauf Wert gelegt, dass diese in das historische Stadtbild passen und einen Meißen-Bezug haben. Dabei musste selbstverständlich auch der Denkmalschutz mit ins Boot geholt werden“, erläutert Stadtmarketing-Chef Christian Friedel.
Das Chemnitzer Spielmitteldesign-Büro LAURIN ZWO entwarf daraufhin zwei Spielgeräte in Tischform, welche Kinder dazu animiert, aktiv zu werden und ihnen gleichzeitig eine kleine Auszeit vom Trubel in den Gassen der Altstadt ermöglicht.

Ziel der beiden Tisch-Spielgeräte aus Edelstahl ist es, mit Fingerspitzengefühl und Kreativität typische Meißner Symbole zusammenzusetzen. Nicht weit von einem der Meißner Wahrzeichen – dem Buchstabenstein – entfernt, haben Kinder nun die Aufgabe, eben diesen mittels drehender Scheiben in die richtige Form zu bringen. Im Bereich zwischen Heinrichsplatz und Kleinmarkt heißt es für Kinder und Junggebliebene nun: Wie schaut eigentlich das Meißner Stadtwappen aus? Mittels beweglicher Edelstahl-Platten müssen dessen Teile nachempfunden werden.

In Kürze wird an beiden Standorten zudem eine kindgerechte Beschreibung des Buchstabensteins sowie des Stadtwappens angebracht, damit die jungen Nutzerinnen und Nutzer auch etwas über die Stadtgeschichte Meißens erfahren können und vielleicht einen kleinen Hinweis zur richtigen Anordnung der Elemente erhalten.

Bestandteil für Kinderstadtführungen

„Die Spielgeräte werden zudem Bestandteil der Meißner Kinderstadtführungen werden und neben vielen anderen Angeboten für Kinder im 2022 erscheinenden Kinderstadtplan aufgeführt“, so Friedel weiter.

Der aktuelle Super-Sommer-Ferienkalender des Amtes für Stadtmarketing, Tourismus und Kultur fasst die Angebote für Kinder in den Sommerferien zusammen. Das übersichtlich gestaltete Heftchen ist an vielen Auslagestellen im Stadtgebiet erhältlich.

Finanziert werden die Spielelemente aus der Städtebauförderung (Bund-Länder-Programm Städtebaulicher Denkmalschutz 2014 - 2022) sowie durch Mittel des Verfügungsfonds der Stadt Meißen.

Hintergrund: Das Projekt Spielelemente sieht die Installation von drei Spielgeräten in der historischen Altstadt Meißens an den Standorten Heinrichsplatz, Frauenkirche und Neugasse vor. Alle drei Spielgeräte wurden von der Firma Laurin ZWO aus Chemnitz hergestellt und konzipiert und sind thematisch an die Stadt Meißen angepasst.

Das Projekt wird mit Hilfe von Fördermitteln des Bundes und des Freistaates Sachsen sowie einem Eigenanteil der Stadt Meißen in Höhe von 15.000 Euro aus dem Verfügungsfonds gefördert.

Verfügungsfonds aktuell: Nachdem die Wandgestaltung des Hinterhauses Neugasse 32a im vergangenen Jahr durch den Künstler Kay Leonhardt umgesetzt wurde, erfolgte die Bewilligung der Förderung für zwei weitere Projekte.

Die Informationsstelen in der historischen Altstadt wurden vom Gewerbeverein Meißen e.V. beantragt und werden in Höhe von 11.500 Euro gefördert. Das Vorhaben befindet sich derzeit in der Umsetzung und wird voraussichtlich bis Ende des Jahres 2021 fertiggestellt sein. Die Anwohner und Besucher Meißens können sich dann durch dieses Informations- und Leitsystem über die Einzelhandelsgeschäfte, Gastronomien und Sehenswürdigkeit der jeweiligen Straße informieren.

Das Projekt „Verweilinseln“ sieht die Installation von drei Sitzgelegenheiten mit wechselnden künstlerischeren Installationen auf der Görnischen Gasse vor. Umgesetzt wird dieses Vorhaben bis zum Ende des Jahres 2021 durch die Meißner Porzellankünstler, Olaf Fieber, Andreas Ehret und Christina König. Dieses Projekt wird mit 9.000 Euro gefördert.

Der Verfügungsfonds für das Fördergebiet historische Altstadt endet am 31. Dezember 2022 mit Abschluss der Förderung im Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“. Für die Fördergebiete „Meißen links der Elbe“ und „Meißen rechts der Elbe“ werden weitere Verfügungsfonds eingerichtet, um weitere interessante Projekte der Bürger und Vereine umsetzen zu können und auch weiterhin das Gebiet der historischen Altstadt abdecken zu können. Ein Beschluss zur Anpassung der Richtlinie des Verfügungsfonds soll dafür noch im Jahr 2021 in den Stadtrat eingebracht werden.

Pressemitteilung der Großen Kreisstadt Meißen vom 11. August 2021