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Mord im Schloss Pinnewitz

Am Sonntag wird ein neuer Dresdner Tatort im Fernsehen ausgestrahlt. Mit Szenen und Komparsen aus Meißen und umliegenden Orten.

Von Uta Büttner
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Schloss Pinnewitz: Im November 2019 wurde hier für Tatort-Film „Parasomnia“ gedreht. Nun ist er fertig.
Schloss Pinnewitz: Im November 2019 wurde hier für Tatort-Film „Parasomnia“ gedreht. Nun ist er fertig. © Claudia Hübschmann

Landkreis Meißen. „Der Tatort wird gruslig“, sagt die Meißnerin Katrin Markert. Sie ist eine der Komparsen, die bei dem Dresdner Tatort, der unter anderem vor einem Jahr im Schloss Pinnewitz auf Nossener Flur gedreht wurde, mitwirken durfte. Am Sonntag wird nun der Film „Parasomnia“ in der ARD gesendet.

Der Nebel am Drehtag in Pinnewitz passte perfekt, berichtet Katrin Markert. Sie sei in einer Szene im Schlosspark zu sehen, in der sie als „Spusi“ im weißen Overall ein paar Knochen untersucht und kurz mit einer Polizistin redet. „Die Szene ist im Film wahrscheinlich nicht einmal 40 Sekunden lang. Dafür haben wir zwei Stunden geprobt“, sagt sie. „Ich habe natürlich einen guten Einblick in den Arbeitstag der Darsteller und Mitarbeiter bekommen und muss sagen, es ist ein Knochenjob, und der Tag wird lang.“ Und obwohl es am Drehtag in Pinnewitz kalt und matschig war, „hat es trotz Lampenfieber einen riesigen Spaß gemacht. Es war spannend und die Darsteller sowas von sympathisch“, erzählt Katrin Markert.

Gedreht wurde der Dresdner Tatort vorrangig an verschiedenen Orten des Landkreises. So auch im Krankenhaus Coswig, in der Meißner Pestalozzischule und im Landratsamt Meißen. „Somit ist dieser zehnte Tatort auch eine Art Werbung für unsere Stadt, sagt die Meißnerin. 

Für die Schloss-Besitzerin Mandy Auerswald waren das nicht die ersten Dreharbeiten. Doch so in diesem Umfang, das war neu, berichtet sie. „Es war ein sehr großes Team, und es waren auch verschiedene Teams.“ Der Trubel sei sehr groß gewesen. Immerhin acht bis zehn Wochen waren die Fernsehleute vor Ort, haben alles umgekrempelt. Ihre Wohnung wurde komplett ausgeräumt, ihre Familie ist vorübergehend in eine Wohnung unterm Dach im Schloss gezogen. „Es war wie umziehen.“ 

Sie resümiert: „Trotz einiger Besonderheiten würde ich es wieder zur Verfügung stellen.“ Denn ihr Ziel: Der Verein Schloss Pinnewitz soll bekannter werden, Kunst und Kultur soll dort wieder stattfinden. „Wir möchten nach wie vor das Schloss wieder so herstellen, wie es einmal war.“ Das ist noch ein sehr weiter Weg. Aktuell läuft eine Spendenaktion für die Dachsanierung. Derzeit stehen 64 Eimer unterm Dach, berichtet die Schlossbesitzerin. 

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