Diera-Zehren. Das ist doch mal eine Punktlandung. Pünktlich zum Osterfest erblickten im Elbetierpark Hebelei die ersten Osterlämmer das Licht der Welt. "Es gibt Nachwuchs bei den Zwergziegen, den aus der Lüneburger Heide stammenden Heidschnucken und den vom Aussterben bedrohten Ungarischen Zackelschafen und Bulgarischen Langhaarziegen, von denen es weltweit nur noch wenige Tiere gibt", freut sich Tierparkbetreiber Sven Näther. Nachwuchs hat sich auch bei den Sachsengoldkaninchen eingestellt. Diese werden neben anderen typischen sächsischen Haustierrassen, wie Meißner Widdern, Sachsenhühnern und Sachsenenten seit 13 Jahren im Elbetierpark Hebelei gehalten und gezüchtet.

Auch der Osterhase schaut vorbei

Der Tiernachwuchs kann nun besichtigt werden, aber nicht nur das. Näther plant über Ostern viele Angebote vor allem für Kinder. Von Karfreitag bis Ostermontag gibt es wieder Ostereiersuche. "Das ganze Osterfest wird es eine Hüpfburg geben. Außerdem kann man am Lagerfeuer Knüppelkuchen backen, und es werden über alle vier Osterfeiertage ganztägig Ostereier vom Osterhasen für die kleinen Gäste versteckt", kündigt er an.

Am Ostersonntag gibt es ein kleines Tierparkfest. "Den ganzen Tag wird etwas los sein, nicht nur für die Kinder. So starten wir um 10 Uhr mit einem Frühschoppen, haben dazu einen Musiker aus dem Erzgebirge eingeladen", sagt der Betreiber.

Ein besonderer Höhepunkt werde das Kinderprogramm mit den Clowns "Die Dudellumpis" aus Brandenburg, das um 15 Uhr beginnt. Im Anschluss wird es noch ein weiteres Programm mit ihnen geben. Der große Osterrasselumzug setzt sich im Anschluss in Bewegung.

Zudem wird es an allen Osterfeiertagen jeweils um 11, 14 und 16 Uhr Tierfütterungen mit dem Thema "Hebel-Ei - Vom Ei zum Huhn....!" geben. Diese könne auch als Sachkundeführung für Schulen gebucht werden. Außerdem wird der Vogel des Jahres 2023 - das Braunkehlchen - vorgestellt.

"Wenn die Braunkehlchen im April nach Deutschland kommen, haben sie mehr als 5.000 Kilometer hinter sich. Denn sie überwintern im tropischen Afrika und sind daher Langstreckenzieher. Sie überfliegen sogar meisterhaft die Sahara. Wie viele andere Zugvögel auch, fliegen Braunkehlchen nachts, tagsüber suchen sie nach Nahrung oder ruhen sich aus. Bei uns angekommen, suchen sie blütenreiche Wiesen und Brachen, um hier in Bodennestern zu brüten. Diese verschwinden allerorten, weshalb der Bestand des Braunkehlchens seit Jahrzehnten zurückgeht", sagt Sven Näther.

Hoffen auf schönes Wetter und viele Besucher

Die wenigsten, die das Braunkehlchen beim Voting des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) zum Jahresvogel gewählt haben, dürften ihn selbst einmal in der Natur gesehen haben, so der Tierparkchef. Denn es komme nur in einigen Regionen Deutschlands vor. Die besten Chancen, Braunkehlchen zu beobachten, gäbe es im Nordosten Deutschlands.

Sven Näther hofft zu Ostern auf schönes Wetter und viele Besucher, damit die Vorbereitungen nicht umsonst waren. So muss zum Beispiel ausreichend Teig für den Knüppelkuchen angerührt werden. Zudem kann der Tierpark die Einnahmen dringend gebrauchen. Denn an Besuchern mangelt es im Revier. So war zum Beispiel am Dienstag bis Mittag noch kein einziger Besucher im Elbetierpark.

Der Elbetierpark Hebelei ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Wer den Tierpark bei der Gestaltung des Osterfestes helfen möchte, kann dies durch ehrenamtliche Hilfe machen oder eine Spende auf das Tierparkkonto zur Finanzierung und dem Erhalt überweisen. Elbetierpark Hebelei - IBAN: DE04 8505 5000 3100 0050 65 BIC: SOLADES1MEI, Sparkasse Meißen, Verwendungszweck: Hilfe für den Tierpark.