Schaumbad im Kaendlerbrunnen

Meißen. Unbekannte hatten vermutlich in der Nacht eine seifehaltige Substanz in den Brunnen am Brückenkopf geschüttet. Das sorgte für ein regelrechtes Schaumbad. Bemerkt wurde das Malheur am Mittwochmorgen von Mitarbeitern des Bauhofes. "Wir haben daraufhin sofort das Wasser abgestellt", sagte Steffen Petrich, Chef des Bauhofes. Der Streich stieß dort erwartungsgemäß nicht auf sonderlich viel Verständnis. Zwar sei kein Schaden an der Pumpentechnik entstanden, dafür aber sinnlose Mehrarbeit. Was genau reingekippt wurde, ist nicht bekannt. "Fit war es jedenfalls nicht. Eher ein Badeschaum oder etwas Ähnliches", sagte Petrich gegenüber der SZ.
Sein Kollege musste den Brunnen vier Stunden schrubben. "Er konnte damit seine eigentliche Aufgabe in dieser Zeit nicht erledigen", ärgert sich Petrich. Der Kaendlerbrunnen wird ebenso wie der Heinrichbrunnen nicht mit Frischwasser gespeist. Es handelt sich vielmehr um ein geschlossenes System. Das Wasser wird normalerweise alle ein paar Wochen getauscht. Deshalb handelt es sich nicht um Trinkwasser.
Normalerweise wäre der Bauhofmitarbeiter am Mittwoch in den Stadtwald ausgerückt, um die Beschilderung für den Naturlehrpfad instand zu setzen. Das musste nun warten. Es war nicht das erste Mal, dass der Kaendlerbrunnen überschäumte. "So etwas passiert leider alle Jahre wieder. Ich weiß wirklich nicht, was in manchen Leuten vorgeht", so der Bauhof-Chef abschließend.