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Meißen: Förderschule ganz vorn dabei

Energiesparmeister, Sachsenmeister im Fußball und eine Runde weiter beim Schulgartenwettbewerb. In der Schule "An der Nassau" läuft's rund. Fast.

Von Andre Schramm
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Blick in die Präsentation der Projektarbeiten der Förderschüler.
Blick in die Präsentation der Projektarbeiten der Förderschüler. © Claudia Hübschmann

Meißen. Das aktuelle Schuljahr neigt sich dem Ende, auch in der Schule "An der Nassau", der Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung. Kurz vor Ferienbeginn konnten die Kinder und Jugendlichen ihre Projektarbeiten präsentieren. Unter dem Thema "Meißen eine Stadt in Deutschland" hatten sie sich ein ganzes Jahr mit unserer Stadt auseinandergesetzt. "Der Kreativität waren dabei keine Grenzen gesetzt", erklärt Schulleiter Lars Röder. Von der ersten bis zur zwölften Klasse hatten sich alle beteiligt. Teilweise entstanden die einzelnen Arbeiten im Unterricht.

"Erweiterung dringend notwendig"

So haben die Jungs und Mädchen aus der Grundstufe u. a. ein eindrucksvolles Papp-Modell von Schloss und Dom gebastelt. Andere haben sich wiederum mit dem Leben in der Burg auseinandergesetzt oder die Geschichte der Stadt in einem Zeitstrahl arrangiert. Theaterstücke, ein Schattentheater-Video und ein großformatiges Graffiti-Bild entstanden ebenfalls. Ein Beitrag stellte die Schule selbst in den Mittelpunkt. Ein Modell zeigt die Lehreinrichtung, inklusive des geplanten Erweiterungsbaus. "Die Erweiterung ist dringend notwendig. Wir platzen aus allen Nähten. Schon jetzt liegen aktuell drei Klassen über unserer Kapazitätsgrenze", erzählt Schulleiter Lars Röder weiter. Momentan, so hat er erfahren, stünde das Vorhaben auf der Fördergeld-Warteliste. Wann gebaut werden kann, sei demzufolge noch nicht klar.

Eine weitere Arbeit zeigt die Stadtkarte von Meißen. Darauf sind die Standorte verschiedener mittelständiger Unternehmen aufgelistet, darunter der Malerbetrieb Weder, die Baumschule Tamme, Bioobst Görnitz und der Seniorenpark Carpe Diem. "Es sind unsere Praxispartner", erklärt der Schulleiter. Jugendliche der Schule gehen ein bis zweimal pro Woche in mittelständige Unternehmen, um Berufserfahrungen zu sammeln. Es sind in der Regel Hilfstätigkeiten, die sie dort übernehmen. Dem Vernehmen nach hat ein Schüler der Schule dadurch schon Aussicht auf einen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt. Weitere sollen folgen.

Panne beim Landesausscheid

Insgesamt geht für die Lehreinrichtung im Gewerbegebiet Ost dieser Tage ein sehr erfolgreiches Schuljahr zu Ende. So kann sich die Fußball-Truppe der Schule wieder über den Landesmeistertitel bei "Jugend trainiert für Olympia und Paralympics" freuen. Damit haben die Kicker das Ticket zum Bundesfinale im September gelöst. Beinahe wäre der Landesausscheid schiefgelaufen. Denn der Bus, mit dem die Fußballer unterwegs waren, hatte eine Panne. Kupplungsschaden. "Glücklicherweise ist das erst auf dem Rückweg passiert", erzählt Röder. Dank der Unterstützung durch den Schulträger (Landkreis) konnte das Fahrzeug wieder repariert werden. Aus sportlicher Sicht wäre noch die Teilnahme einer Schülerin bei den Special Olympics (Berlin) im Handball zu nennen. Erstmalig waren die Förderschüler dieses Jahr auch beim Meißner Fummellauf am Start.

Obendrein kann man sich an der Hermann-Grafe-Straße über den Titel "Energiesparmeister" der deutschen Klimaschulen freuen. Bei dem Wettbewerb geht es weniger darum Kilowattstunden zu sparen. Vielmehr liegt das Augenmerk auf Nachhaltigkeit und Natur. Apropos: Die zweite Runde des Sächsischen Schulgartenwettbewerbs "Aus Grau mach Grün" hat die Schule auch geschafft. Vom Preisgeld (400 Euro) soll ein Hochbeet mit Sitzgelegenheit angeschafft werden. In der Schule "An der Nassau" lernen gegenwärtig 120 Kinder und Jugendliche, die in ihrer geistigen Entwicklung nicht so schnell sind, wie Schüler der Regelschulen. Das heißt nicht unbedingt, dass sie schlecht sind. Am Freitag kommt der Bürgermeister vorbei, um den besten Absolventen auszuzeichnen.