Meißen. Nach dem eher milden Oktober stehen nun die Zeichen auf Kälte und Nässe – glatte Straßen und Wege sind wieder an der Tagesordnung. „Der Bauhof der Stadt ist wie immer gut vorbereitet auf die winterliche Witterung“, so Bürgermeister Markus Renner. „Für die Mitarbeiter beginnt die Winterdienstbereitschaft am 11. November 2022 und endet am 17. März 2023."

Bei Schneefall und überfrierender Nässe sind die Kollegen von 4 bis 20 Uhr, in Ausnahmefällen sogar rund um die Uhr unterwegs. Von den zwölf Winterdienstmitarbeitern sind neun für den maschinellen Winterdienst zuständig und drei für den manuellen Winterdienst. Gerade an den 34 Ampel- und Fußgängerüberwegen und an 42 Glascontainerplätzen muss mit Schippe und Co Hand angelegt werden.

„Unsere Tourenpläne sind so aufgebaut, dass gefährliche, wichtige und unübersichtliche Stellen sowie die Busstrecken zuerst befahrbar sind, bevor das Nebenstraßennetz bedient wird“, erklärt Bauhofleiter Steffen Petrich.

Für die Selbsthilfe stehen 101 Streugutbehälter an 70 Standorten im Stadtgebiet zur Verfügung. „Gerade in Höhenlagen wie Zum Roten Gut, Auf der Höhe, Kanonenweg, Boselweg, Bockwener Weg, Winkwitz oder Dobritz sind bei Schneefall und Wind die Aussichten auf freie Straßen trotz aller Bemühungen leider meist gering.“ Um Schneeverwehungen vorzubeugen, werden 775 Meter Schneezaun in den Außenbereichen der Stadt und in Winkwitz aufgebaut.

Eigentum verpflichtet zum Winterdienst

Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer sind laut Straßenreinigungssatzung in der Regel für das Räumen und Streuen der angrenzenden Gehwege und Zufahrten verantwortlich. Dazu sollten vor allem abstumpfende Mittel wie Sand oder Splitt, jedoch kein Auftausalz verwendet werden.

Wichtig außerdem: der Schnee sollte nicht auf die Straße geschoben, sondern auf der Bordsteinkante des Gehweges gelagert werden, andernfalls schieben die Winterdienstfahrzeuge von Bauhof oder Straßenmeisterei den Schnee wieder auf den Gehweg.

Fahrzeugflotte für den Winterdienst

Insgesamt fünf Winterdienstfahrzeuge sind in den kommenden Monaten im Einsatz, hiervon zwei neue Unimog-Fahrzeuge mit Feuchtsalzstreuaufbau und Schneepflug für das Hauptstraßennetz und zwei Multicar mit Feuchtsalzstreuaufbau und Schneepflug für die Nebenstraßen. Mit einem weiteren Multicar mit Splittstreuaufbau und Schneepflug werden Gehwege und städtischen Liegenschaften wie z.B. Parkanlagen, städtische Grundstücke und Gehwege auf Brücken beräumt. Zusätzlich stehen ein Radlader und ein Lkw für den Schneetransport sowie ein Kommunaltraktor mit Schneepflug, Schneefräse und Silostreuer für den Winterdienst auf Gehwegen und Parkplätzen zur Verfügung

So viel Streugut steht zur Verfügung

250 Tonnen Auftausalz lagern beim Lieferanten auf Abruf, weitere 45 Tonnen sind momentan direkt aus dem Silo auf dem Bauhof für die anstehende Wintersaison einsetzbar. 15 Tonnen Splitt für die Befüllung der Streugutbehälter sind ebenso im Bauhof gelagert wie 16 t Streugranulat Ulopur.

Der Bauhof führt den Winterdienst auf 172 Kilometern Haupt- und Nebenstraßennetz sowie auf neun Kilometern Gehwegen durch. Für den Winterdienst an 159 Bushaltestellen inklusive des Busbahnhofes und auf drei Kilometer Gehwegen und Treppenanlagen hat die Stadt Meißen einen Dienstleistungsvertrag mit der Firma ST Grünbau GmbH abgeschlossen.

Für die Schneeberäumung werden im Bedarfsfall drei Meißner Firmen beauftragt – Pflasterbau Mißbach, Bauunternehmen Hey GmbH und Melioration GmbH Meißen.

Ein Hinweis an die Anwohner und Kraftfahrer die von der B101 über Dobritz nach Meißen fahren: Wenn durch starke Schneeverwehungen die Verbindungsstraße von der B101 nach Dobritz nicht freigehalten werden kann, wird diese Straße für Fahrzeuge aller Art gesperrt. Für die Anwohner ist eine Zufahrt vom Buschbad nach Dobritz möglich. (m.l.)