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So wichtig ist Blutspenden

In Deutschland werden täglich 15.000 Blutspenden benötigt. Aktuell sind die Bestände eher kritisch. Zum heutigen Weltblutspendertag hier ein paar Fakten.

Von Sophia Mosch
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© Pixabay.com

Der 14. Juni wurde als Weltblutspendertag nicht einfach so bestimmt. Dahinter steht Karl Landsteiner, der 1868 die Blutgruppen entdeckte. Er fand heraus, dass die Übertragung unterschiedlicher Blutgruppen zur Verklumpung des Blutes führen kann. Für diese Erkenntnis erhielt er den Nobelpreis für Medizin und Physiologie und rettete damit das Leben vieler Menschen.

Wofür wird das gespendete Blut verwendet?

© Deutsches Rotes Kreuz

Was passiert mit dem Blut nach der Spende?

Beim Blutspenden werden kleine Röhrchen mit Blut für die Laboruntersuchung abgenommen. Das bedeutet, dass jedes Blut, welches gespendet wird, erst einmal auf Krankheitserreger, die zum Beispiel auf eine Infektion mit HIV, Syphillis oder Hepatitis hindeuten, im Labor gründlich untersucht wird. Erst wenn alles unauffällig ist, wird das Blut verwendet.

Die Blutspende wird anschließend per Zentrifuge in seine Bestandteile, also Blutplasma, rote Blutkörperchen, Blutplättchen und weiße Blutkörperchen, aufgeteilt. Blutplasma wird hierbei größtenteils zum Herstellen von Medikamenten, insbesondere für die Krebstherapie, verwendet. Hohe Blutkörperchen dienen zur Blutversorgung in Operationen mit hohem Blutverlust. Die Blutplättchen sorgen hierbei zudem für eine gute Blutgerinnung. Die weißen Blutkörperchen, die gemeinsam mit den Blutplättchen, nur ca. 2 % der Spende ausmachen, können nicht verwendet werden und werden herausgefiltert.

Welche Blutgruppe wird am meisten benötigt?

Hier gilt zu beachten, dass nicht jeder jedem spenden kann. Das ist von der jeweiligen Blutgruppe sowie vom Rhesus-Faktor des Spenders und Empfängers abhängig. Rhesus-positive Patienten können Blut sowohl von rhesus-negativen als auch positiven Spendern erhalten. Rhesus-negative Patienten dürfen nur das Blut von ebenfalls rhesus-negativen Spendern erhalten. Spenden der Blutgruppen mit dem Rhesus-Faktor negativ werden daher am meisten benötigt.

© Deutsches Rotes Kreuz

Wie hoch der Blutbestand von jeder Blutgruppe aktuell ist, zeigt ein Blutspende Barometer an. Aktuell ist der Bestand an Spenden für die Blutgruppen A+, A-, 0+, 0- und B- beunruhigend gering. B- liegt bei gering. AB+ und AB- sind hingegen normal bis gut vorhanden.

Ein wichtiger Fakt, wenn es um die Entscheidung geht, sein Blut zu spenden: Die Mehrheit der Deutschen benötigt mindestens einmal in ihrem Leben das Blut anderer. Wir sind alle aufeinander angewiesen - ob im Job, im Straßenverkehr, in der Familie oder eben wenn es darum geht, unser Leben zu retten.

Blutspende in Meißen

"In Meißen haben wir durchschnittlich zu unseren Blutspendeterminen vom DRK 65 Spender im Monat. Da ist aus unserer Sicht noch viel Luft nach oben. Die aktuelle Urlaubs- und Sommerzeit macht es uns auch nicht leichter, da man einen Rückgang der Blutspenden zu diesen Zeiten deutlich merkt.", so Olivia Köcher, die Referentin Öffentlichkeitsarbeit des DRK Dresden.

Haben Sie die Coronakrise bei der Blutspendebereitschaft gemerkt?

"Ja, sehr deutlich. Auf einmal konnten wir nicht mehr mit kontinuierlichen Blutspenden rechnen, sondern hatten sehr schwankende Bestände. Die eine Woche wurden wir förmlich überrannt, die andere war total wenig los. Wir hoffen, dass sich nun wieder alles allmählich einpendelt."

Wann sind die nächsten Termine in Meißen zum Blutspenden?

Mittwoch, d. 30.06.2021:

Sporthalle St. Afra Gymnasium, Nossener Str. 25a: 15:00 - 19:00 Uhr

Donnerstag, d. 29.07.2021:

Mensa St. Afra Gymnasium, Nossener Str. 25a: 15:00 - 19:00 Uhr

"Bei der Spende bitten wir dringend um eine Terminreservierung unter: https://terminreservierung.blutspende-nordost.de/m/meissen-afra"