Was Kinder mit Förderbedarf brauchen, weiß Christoph Viebahn. Der Schulleiter der Kalkbergschule erklärt das Schulkonzept. "Bewegung ist für uns ganz wichtig. Denn dadurch wird Lernen und die Entwicklung der Schüler erst ermöglicht." So helfen zum Beispiel Übungen des Gleichgewichtssinns, sich besser zu konzentrieren. Oder der Mannschaftssport fördert den Teamgeist und das Zwischenmenschliche untereinander, erklärt wiederum der Sportlehrer Nico Kämeling. Getreu dem Schulmotto: "Gemeinsam, statt einsam".
"Ich freue mich schon auf den Frühling", sagt der Leiter der Fachgruppe Sport in der Kalkbergschule. Dann gehe es erst richtig los. Nico Kämeling und die anderen Sportlehrer können so noch mehr machen als bisher. "Vielfältigeren Sport" nennt er das. "In der alten Turnhalle ist das nur bedingt möglich", so der Sportlehrer. Denn defekte oder fehlende Sportgeräte erschweren den Unterricht. "Das ist jetzt mit der Außenanlage anders und zukünftig mit der neuen Turnhalle sowieso." Dafür werden gerade die Förderanträge geschrieben, so der Oberbürgermeister Olaf Raschke.

Eine lange Geschichte der Sanierung
1970 errichtete man auf dem Standort zwei Schulen des Typs Dresden. Nach der Wende wurden Dächer und Fassaden saniert. Zudem erneuerte man einige Fenster. Der Stadtrat beschloss damals mehrheitlich, die Mittelschule am Kalkberg abzureißen. Vor etwa zehn Jahren kamen die Bagger. Nur die Förderschule blieb bestehen. Vor acht Jahren lud der Oberbürgermeister zu einem Rundgang auf der Baustelle ein. Der Anlass: die Sanierung der Förderschule.
2019 wurden Fördermittel für den Umbau der Schule bewilligt, solange passierte nichts. Damals erläuterte Olaf Raschke, dass sie schon zeitig in die Planung gegangen sind. Es stellte sich aber früh heraus, dass die Bauabschnitte nicht alle auf einmal umgesetzt werden konnten, wie ein tvMeissen-Beitrag von 2019 aufschlüsselt. Das lag unter anderem daran, dass die Fördermittel des Freistaats schnell verbaut werden mussten.
Für den jetzigen Bauabschnitt gibt es Gelder des Freistaats in Höhe von 1,17 Millionen. Und zwar aus dem Topf VWV-Schulinvest der Sächsischen Aufbaubank. So konnte die Außenanlage seit Juli zügig gebaut werden. Das war jedoch sicherlich weniger problematisch als der Umbau damals in den Schulräumen.
Zu den Sportanlagen gehören nun das sogenannte Mehrzweckspielfeld für Fußball, Basketball und Volleyball, eine 100-Meter-Laufbahn und eine Weitsprungbahn. Auf ihnen liegt ein Kunststoffbelag, der strapazierfähig und rutschfest ist. Daneben auf der neu eingerichteten Grünfläche befindet sich ein Schotterrasen. Der ist so belastbar, dass er sogar das Gewicht von Autos aushält. Deswegen ist dort die neue Kugelstoßanlage.

Grünes Klassenzimmer zum Entspannen
Neben der Sportanlage wurde ein Spielplatz für die Hortkinder der Schule eingerichtet. Dort gibt es nun: ein Klettergerüst, ein Doppelreck, eine Wippe, eine Vogelnestschaukel und eine Sandmatschanlage. Olaf Raschke nutzte beim Rundgang die Chance und probierte eine Schaukel aus. Eigentlich kann sie nur zu dritt benutzt werden, doch der Oberbürgermeister schafft es allein. Dabei freut er sich diebisch.
Ein einzigartiger Platz ist zudem das sogenannte grüne Klassenzimmer. Das befindet sich zwischen Mehrzweckfeld, Laufbahn und Hortspielplatz und ermöglicht Unterricht im Freien. Dafür stehen zwei Bänke sowie eine Tafel bereit. Aber auch zur Freizeitgestaltung eignet sich der Ort. Unmittelbar in der Nähe, hinter der Laufbahn ist ein eigener Rodelhang. Allerdings muss dafür erst mal Schnee fallen.