SZ + Meißen
Merken

Vom Paralympics-Star lernen

An diesem besonderen Sporttag zeigt Holger Nikelis, was im Rollstuhl möglich ist und was nicht. Am Ende fordern die Schüler den Weltmeister zum Duell heraus.

Von Marvin Graewert
 4 Min.
Teilen
Folgen
Perspektivenwechsel an der Kalkbergschule Meißen: Der Paralympics-Sieger zeigt, dass Volleyball, Basketball und Tischtennis auch im Rollstuhl kein Problem sind.
Perspektivenwechsel an der Kalkbergschule Meißen: Der Paralympics-Sieger zeigt, dass Volleyball, Basketball und Tischtennis auch im Rollstuhl kein Problem sind. © Claudia Hübschmann

Meißen. "Wen von euch könnte ich zu Hause besuchen?", fragt Holger Nikelis und stützt sich auf seinen Rollstuhl. Sein Blick schweift über Schüler in ausgewaschenen Sportklamotten. Schweigen. Niemand meldet sich. "Damit sind wir schon bei meinem Hauptproblem: Barrierefreiheit." 

Holger Nikelis ist 36 Jahre alt. Mehr als die Hälfte seines Lebens verbrachte er im Rollstuhl: "Jetzt ist es einfach mein Leben." Bei einem Badeunfall mit 17 Jahren bricht seine Wirbelsäule und er ist querschnittsgelähmt. Beim Tischtennis hat Nikelis trotzdem alle großen Preise gewonnen: Er ist Deutscher Meister, Weltmeister und Paralympics-Sieger - obwohl er nicht mal einen Tischtennis-Schläger halten kann. Später wird er trotzdem auf die Frage eines Schülers antworten, dass - so komisch es klingt - er seinen Unfall nicht rückgängig machen würde, selbst wenn er könnte.

Ihre Angebote werden geladen...