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Die neuen Pläne der Elbehexen

Die SG Meißen/Riesa erwartet Spitzenreiter HC Rödertal zum Derby. Spielführerin Josephine Hessel sowie Sandra Billwitz gehören nicht mehr zum Kader.

Von Jürgen Schwarz
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Die Spielgemeinschaft Meißen/Riesa wird es ab der nächsten Saison nicht mehr geben, die Elbehexen aber schon.
Die Spielgemeinschaft Meißen/Riesa wird es ab der nächsten Saison nicht mehr geben, die Elbehexen aber schon. © Verein

Meißen/Riesa. Blickt man auf die Tabelle, so liegen Handball-Welten zwischen den Frauen des HC Rödertal und den Elbehexen von der SG Meißen/Riesa. Die Rödertalbienen führen nach 16 Siegen in 16 Saisonpartien die Staffel B der 3. Liga souverän an, die Elbehexen rangieren nach 13 Niederlagen, einem Remis und nur einem Sieg auf dem letzten Platz der elf Mannschaften umfassenden Liga.

Am Sonntag treffen beide Teams in Meißen aufeinander. Der Anwurf in der Halle „Heiliger Grund“ erfolgt um 15 Uhr. Zugelassen sind aufgrund der Corona-Maßnahmen 175 Zuschauer. Das Hinspiel hatten die Elbehexen mit 24:45 verloren.

HCR-Neuzugang Olesia Parandii führt die Torschützinnen-Liste der B-Staffel mit 144 Treffern an, Jasmin Eckart am Kreis folgt teamintern mit 86 Toren. Die Elbehexen haben mit Athina Vasileiadou ihre erfolgreichste Werferin (71), Jasmin Helen Müller ist der erfahrenen Griechin mit 67 Treffern dicht auf den Fersen.

Fünf Spiele bis zur Abstiegsrunde„Wir freuen uns auf das Duell gegen den Tabellenführer, auch wenn es wie schon in der Hinrunde das Spiel David gegen Goliath ist. Vielleicht ist es ein Vorteil für unsere Mädels, dass das Spiel in der Trainings- und Heimspielstätte im Heiligen Grund stattfindet“, meint Elbehexen-Pressesprecher Enrico Schneider.

Trainerin bleibt optimistisch

Auch Trainerin Gundula Bleul nimmt die Herkulesaufgabe mit ihrem jungen Team durchaus optimistisch in Angriff: „Wir nutzen die verbleibenden Spiele und können uns so schon auf die kommende Saison vorbereiten. Das Spiel gegen den Tabellenführer wollen wir ohne Druck angehen und auch in den verbleibenden Partien nehmen wir die Erfahrungen gerne mit.“

Vor der SG Meißen/Riesa liegen fünf Spiele, bevor es in die Abstiegsrunde geht. Dort nehmen die Teams, die nach der Hin- und Rückrunde auf den Plätzen sieben bis elf stehen, teil. Neben den Elbehexen (3:27 Punkte) werden der Berliner TSC (6:26) und der HV Chemnitz (7:25) gegen den Abstieg spielen. Alle drei Teams können sich nicht mehr auf Platz sechs verbessern.

Genaugenommen hat in Meißen die Vorbereitung auf die kommende Spielserie längst begonnen. „Der VfL befindet sich inmitten der Planungen für seinen Neustart. Wir sind sehr motiviert, die Zukunft des traditionsreichen Handball-Standortes mit dem VfL Meißen weiter zu gestalten und auszubauen“, sagt VfL-Vorstand Paul Rinkewitz. „Dazu gehört ab der neuen Saison das Team der Elbehexen, welches den Leuchtturm für unsere erfolgreiche Jugendarbeit bilden wird. Die jetzige Runde spielen wir mit Würde und ein wenig Stolz zu Ende.“

Die Griechinnen sollen bleiben

Aufgrund einiger langfristiger Ausfälle entschied man sich, einige Spielerinnen aus dem Meißner Talente-Pool hochzuziehen. Zudem befinden sich die Verantwortlichen „in aussichtsreichen Gesprächen für die neu zu besetzende Trainerposition“, sagt Schneider. In dieser Saison stelle sich die Trainerfrage aber nicht mehr, betont er. Zudem bestätigte Schneider, dass die Spielführerin Josephine Hessel sowie Sandra Billwitz nicht mehr zum Kader des Drittliga-Teams gehören. Sie halten sich in der zweiten Mannschaft fit.

Bleiben sollen aber die beiden Griechinnen Athina Vasileiadou und Athanasia Tsitlakidou. „Sie haben sich hier super integriert und es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass sich nach der Saison anderweitig orientieren werden“, sagt Schneider. „Wir haben als Verein viel getan, dass sie sich hier wohlfühlen können, nicht nur aus sportlicher Sicht. Sie haben ein großartiges Umfeld, vor allem im Team ihres Arbeitgebers Edeka Lamm.“

Erfreulich ist für die VfL-Verantwortlichen der Zulauf im Jugendbereich, vor allem bei den Drei- bis Sechsjährigen. „Alle Jugendmannschaften haben den Spielbetrieb wieder aufgenommen. Im Winter gab es ein Trainingslager in Altenberg zusammen mit den Mädels von Banik Most“, verrät der Pressesprecher. „Am 30. April hat Trainer Richard Rinkewitz mit seinen E-Mädels in Meißen die Möglichkeit, um die Bezirksmeisterschaft zu spielen, vorausgesetzt, das Team gewinnt die ausstehenden sechs Punktspiele. Wir sind überzeugt, dass das im Bereich des Möglichen liegt.“