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Strabag baut auf der Zaschendorfer Straße

Die Straße bekommt neue Gehwege und extra Fahrspuren für Radfahrer. Während der Bauarbeiten ist mit Einschränkungen zu rechnen.

Von Harald Daßler
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Gehwege, die diesen Namen verdienen, sollen die Zaschendorfer Straße auch zwischen den Einmündungen zum Kalkberg und zur Heinrich-Heine-Straße säumen. Dazu beginnen demnächst Bauarbeiten.
Gehwege, die diesen Namen verdienen, sollen die Zaschendorfer Straße auch zwischen den Einmündungen zum Kalkberg und zur Heinrich-Heine-Straße säumen. Dazu beginnen demnächst Bauarbeiten. © Claudia Hübschmann

Meißen. Vom Abzweig zum Kalkberg bis zur Heinrich-Heine-Straße wird auf der Zaschendorfer Straße wieder gebaut. Die Gehwege auf beiden Seiten der Straße werden neu angelegt, und auf der Straße werden Extra-Fahrstreifen für Radfahrer abgeteilt und markiert. Die Bauarbeiten führt die Meißner Niederlassung der Strabag AG aus. Im Stadtentwicklungsausschuss stimmten die Stadträte der Auftragsvergabe bei einer Gegenstimme zu.

Als einziger Bewerber hatte das Bauunternehmen der Stadt ein Angebot in Höhe von reichlich 371.000 Euro unterbreitet, wie Heike Müller vom städtischen Bauamt informierte. Für diese Summe erledigt die Strabag die Arbeiten an den Gehwegen und auf der Radfahrerspur. Außerdem sollen auf der Strecke Bushaltestellen behindertengerecht ausgestattet und verschlissene Hausanschlüsse unterhalb der Gehwege erneuert werden. Vorgesehen ist auch, im Zuge der Bauarbeiten ein leeres Rohr zu verlegen, das später für den Ausbau der Internetversorgung über Glasfaserkabel genutzt werden kann.

Bei den Planungen hat die Stadt mit den Stadtwerken kooperiert. Dadurch wird es möglich, zugleich die Straßenbeleuchtung auf beiden Seiten der Zaschendorfer Straße zu erneuern und Elektroleitungen in die Erde zu bringen.

Die Bauarbeiten, die voraussichtlich im Mai beginnen und bis zum Jahresende andauern, bringen Einschränkungen für den Verkehr mit sich. Sie wurden so geplant, dass sie bei halbseitiger Straßensperrung mit Baustellen-Ampelregelung ausgeführt werden können – etwa so, wie bei den Erschließungsarbeiten der Meißener Stadtwerke in diesem Bereich der Straße im vorigen Jahr

Nach den jetzt im Ausschuss vorgelegten Berechnungen investiert die Stadt insgesamt fast 418.000 Euro in den Ausbau dieses letzten Abschnitts auf der Zaschendorfer Straße. In den Haushaltsplanungen, die auf den von im Frühjahr 2019 von den Stadträten abgesegneten Entwürfen beruhen, sind insgesamt rund 662.000 Euro für dieses Vorhaben vorgesehen. Davon muss die Stadt gut 154.000 Euro als Eigenmittel aufbringen. 508.000 Euro sind als Zuschüsse aus verschiedenen Förderprogrammen vorgesehen.

Streit um Verkehrsführung

Vor der Beschlussfassung hatte die Ausführung der anstehenden Bauarbeiten für Streit gesorgt: Uwe Köhler von der CDU/FB/FDP/U.L.M.-Großfraktion hatte bemängelt, dass der Radverkehr durchgängig auf die Straße geleitet werden soll. Dabei sei der Gehweg an mehreren Stellen breit genug, um ihn als gemeinsamen Geh- und Radweg zu kennzeichnen zu können.

Bauamtsleiter Dirk Herr verwies auf ausführliche Debatten, die den vor zwei Jahren gefassten Planungsbeschlüssen vorausgegangen waren. Demnach waren die durchgängigen Fahrspuren für Radfahrer auf beiden Seiten der Zaschendorfer Straße als Kompromiss aus sechs Varianten gefunden und beschlossen worden. Und darauf bauten alle weiteren Planungen, Genehmigungen und schließlich die Finanzierung des Vorhabens auf, erklärte Dirk Herr, warum das jetzt nicht mehr in Frage gestellt werden könne.

Der Bauamtsleiter verwies auch darauf, dass bei der Suche nach einem Kompromiss seinerzeit ein wichtiges Kriterium gewesen sei, eine einheitliche Lösung für die Verteilung der Verkehre auf der gesamten Strecke zu schaffen. Die Zaschendorfer Straße ist breit genug, um die 1,50 Meter breiten Radfahrerspuren in beiden Fahrtrichtungen anzulegen, so dass die Wege neben der Straße künftig ausschließlich den Fußgängern vorbehalten bleiben. (SZ/da)

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