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MACH MI(N)T!

Am 16. Juni 2021 ist der Tag der kleinen Forscher. Die KiTa Nassau-Mücken in Meißen ist zum 4. Mal als "Haus der kleinen Forscher" zertifiziert.

Von Sarah Weidelhofer
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© Foto: pexels.com

Als bundesweiter Mitmach-Tag ist der "Tag der kleinen Forscher" für alle da, die den Forschergeist von Kindern im Kita- und Grundschulalter aktiv unterstützen möchten. Alle Kitas, Horte und Grundschulen werden jedes Jahr dazu aufgerufen, gemeinsam zu forschen und die Welt zu entdecken.

Stiftung "Haus der kleinen Forscher"

Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich für frühkindliche Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Unterstützt werden die Kinder beim Lernen, Entdecken und Forschen durch qualitativ geschulte Fach- und Lehrkräfte. Ziel ist es, die Kleinen für die Zukunft stark zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Durch die Initiative werden Bildungschancen verbessert, Interessen am MINT-Bereich gefördert und pädagogisches Personal speziell dafür weitergebildet.

Bereits seit 2013 beteiligt sich die KiTa Nassau-Mücken an den Projekten der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Stiftung. Meißen.Lokal hat mit Erzieherin Kerstin Langner gesprochen.

Nassau-Mücken sind kleine Wissenschaftler

Frau Langner, wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich an der Initiative zu beteiligen?

"Bei uns im Kindergarten flattern immer mal wieder Nachrichten und Angebote zur Weiterbildung ein und man liest ja auch viel. Und so sind wir damals auf die Initiative gestoßen. Weil wir mit den Kindern schon immer viel im Bereich Natur und Umwelt machen, dachten wir, dass das super zu unserer Einrichtung passen würde."

Was hat sie dazu bewegt, sich für wissenschaftliche Bildung im Kindergarten einzusetzen?

"Kinder sind sehr neugierig - egal, wie alt sie sind. Sie stellen immer viele Fragen, wollen wissen, wieso, weshalb und warum etwas so ist, wie es ist. Und vor allem: sie probieren viel aus. Sie (er)forschen immer und ständig - vom Regenwurm über die Kombination von Farben; kleinen Magneten, die sich mal anziehen und dann wieder nicht; bis hin zu winzigen Dingen, die mit einer Lupe ganz groß werden. Und die größeren Kinder stellen dann schon Fragen wie: "Wie ist der Vulkan entstanden?" oder "Warum ist es im Winter kalt und im Sommer warm?". Wir haben schnell erkannt, dass sich die Kinder für verschiedenste Fragen aus wissenschaftlichen Bereichen interessieren. Und das wollen wir unterstützen."

Ihre KiTa ist bereits zum 4. Mal als "Haus der kleinen Forscher" zertifiziert wurden. Was bedeutet das?

"Genau, dieses Jahr wurden wir zum viertel Mal zertifiziert. Die Zertifizierung gilt immer für 2 Jahre und wie eine Art Aushängeschild - für uns Erzieher und für die Eltern. Sie sehen, dass in unserer Einrichtung viel darauf geachtet wird, was die Kleinen interessiert und dass wir diese Interessen fördern möchten. Also es ist eine Art der Wertschätzung durch die Stiftung für unser Engagement und die Qualität unserer Arbeit. Mit der Plakette haben wir die Möglichkeit, das auch für Eltern, Bildungspartner und andere Interessiert sichtbar zu machen.

Für die Zertifizierung muss ein Fragebogen ausgefüllt und ein größeres Projekt eingereicht werden. Wie schon gesagt, haben wir den Kindern immer schon kleinere Projekte in Bezug auf Natur und Umwelt gehabt. Wieso also nicht mit einem dieser Projekte zertifizieren lassen?, haben wir uns gedacht.

Mindestens 2 Erzieher müssen auch 2 mal im Jahr zur Weiterbildung. So ist man selbst auch immer gefordert, aber das ist gut. Man lernt selbst nie aus."

Was machen Sie immer so mit den Kindern?

"Wir haben das ganze Jahr über kleine thematische Projekte und auch immer mal wieder etwas Neues. Im Sommer zum Beispiel zum Thema Sonne. Da machen wir Licht- und Schattenspiele und experimentieren mit Sonnencreme. Im Winter, beispielsweise, erforschen wir gemeinsam Kälte und Wärme als Gegensätze. Aber auch sonst können die Kleinen entdecken und lernen, wenn sie wollen: mit Lupen, Magneten und verschiedenen Materialien."

Dieses Jahr: "Papier - das fetzt!"

Die Stiftung ruft jährlich ein neues Forscher-Thema aus und stellt dafür Materialien bereit, die in den Bildungseinrichtungen genutzt werden können. Dieses Jahr lernen die Kinder die Vielseitigkeit und den Wert von Papier kennen.

"Aktuell basteln und bauen die Kinder viel mit Papier, Karton und Pappe. Das ist das Thema für den diesjährigen Tag der kleinen Forscher.", sagt Kerstin Langner. "Wir haben den Aktionstag dieses Jahr allerdings schon etwas vorgezogen und mit unserer neuen Zertifizierung zusammengelegt. Es ist immer möglich, ein individuelles Datum vor oder nach dem bundesweiten Aktionstag festzulegen. Hauptsache wir nehmen uns gemeinsam mit den Kindern Zeit für Wissenschaft, Neugierde, Mut und Spaß!"

Zuhause weiterforschen

Auch außerhalb der KiTa können Kinder weiterforschen. Eltern, Großeltern, Tante und Onkel können beim Forschen unterstützen. Das ist auch nicht schwer, denn wissenschaftliche korrekte Erläuterungen braucht es dazu nicht. Da geraten auch Erwachsene an ihre Grenzen. Ermutigen Sie die Kleinen zum Nachdenken, Entdecken und Ausprobieren. Es muss einfach nur Spaß machen.

In diesem Sinne: Machen Sie mi(n)t!