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"Kochen ohne Topfdeckel ist wie heizen ohne Dach"

Die Verbraucherzentrale Sachsen und die Sächsische Zeitung laden zum Telefonforum ein. Es geht um Einsparpotenziale in den eigenen vier Wänden.

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Energieberaterin Dipl.-Ing. Ulrike Körber gibt am 21. September beim Leserforum Auskunft.
Energieberaterin Dipl.-Ing. Ulrike Körber gibt am 21. September beim Leserforum Auskunft. © VZS

Meißen. Ob Strom, Gas oder Wärme – alles wird gerade schlagartig teurer. Jede eingesparte Kilowattstunde Energie hilft. Das wissen wir, damit sind wir aufgewachsen. Aber was kann man noch schnell, wirksam und mit Weitblick tun? Mit diesen Fragen laufen die Ratsuchenden in der Verbraucherzentrale seit Monaten Sturm. "Der Standardtipp ist so alt wie aktuell", weiß Ulrike Körber, Energieberaterin der Verbraucherzentrale: "Einfach abschalten, und zwar nicht nur das Licht. Technik, die nicht genutzt wird und nicht an der Steckdose hängt, verbraucht auch keinen Strom."

Sofort wirksame Maßnahmen finden sich in vielen Haushalten in der Küche. Ein zusätzlicher Kühl- oder Gefrierschrank war über den Sommer ganz hilfreich, sollte nun aber "ausgemistet" und abgeschaltet werden. "Kochen ohne Topfdeckel ist wie heizen ohne Dach", sagt Körber. Etwa 15 Prozent der Energie gehen so jeweils verloren und könnten gespart werden. Eine clevere und lebenslange Anschaffung für schonende Garverfahren ist ein Schnellkochtopf.

In Vorbereitung auf die kalten Tage sollten zudem defekte oder schwergängige Heizkörperthermostate getauscht oder gangbar gemacht werden, empfiehlt Ulrike Körber. Wenn sich in den Heizkörpern Staub und Flusen angesammelt haben, wirkt dieser Filz wie ein Isolator. Mit einer speziellen Heizkörperbürste lassen sich die Zwischenräume gut säubern. "Das sorgt für bessere Wärmeabgabe und gesündere Luft", so die Expertin weiter.

Ein Grad niedrigere Raumtemperatur spart etwa sechs Prozent Energie. Das ist besonders wirksam, wenn jemand bisher die ganze Wohnung durchgängig auf 22 bis 24 Grad geheizt hat. „Nicht vergessen sollten wir aber“, warnt Energieberaterin Ulrike Körber, „dass bei zu geringen Temperaturen auch Schimmelgefahr besteht.“ Die Zimmer sollten daher nicht unter 16 Grad auskühlen. Regelmäßiges Stoß- oder Querlüften mit weit geöffnetem Fenster sind für ein gesundes Raumklima unbedingt notwendig.

Leser, die wissen wollen, welche Spartipps wirklich Sinn ergeben, oder ganz konkrete Probleme haben mit ihren Energierechnungen, können gern das Telefonforum nutzen. Es findet am 21. September von 13 bis 14 Uhr, statt. Telefon: 0351 28708633