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Vor Gericht in Meißen: Wenn Polizisten den Google-Übersetzer nutzen

Zwei Polen fahren auf der A4 in Richtung Eisenach. In Höhe Klipphausen rammen sie ein Baustellenfahrzeug. Sekundenschlaf soll den Unfall verursacht haben.

Von Martin Skurt
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Ein Pole verursachte einen Unfall. Damit die Polizei sich mit ihm verständigen konnte, verzichteten sie auf einen Dolmetscher und nutzten den Google-Übersetzer auf ihrem Handy.
Ein Pole verursachte einen Unfall. Damit die Polizei sich mit ihm verständigen konnte, verzichteten sie auf einen Dolmetscher und nutzten den Google-Übersetzer auf ihrem Handy. © dpa/Rolf Vennenbernd

Meißen. Etwa 3 Uhr, Anfang Juni 2022, Autobahn A4, Höhe Klipphausen. Ein Fiat-Transporter rattert über den Asphalt mit angeblich 80 Kilometern pro Stunde. Ein 49-Jähriger sitzt hinter dem Steuer. Er hat einen Apfel gegessen. Als ihn ein Lkw oder Transporter überholte, war er kurz abgelenkt. Angeblich verfiel er in den Sekundenschlaf, so lautet zumindest ein Grund für die Anklage auf fahrlässige Gefährdung des Straßenverkehrs. Dabei verlor der Pole die Kontrolle über das Fahrzeug – denn vor ihm auf der rechten Spur war ein Baustellfahrzeug. Sein Versuch, auszuweichen, scheiterte. Er rammt das Fahrzeug und die Leitplanke.

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