Meißen. Aufgrund der aktuellen Witterungsbedingungen kann es im gesamten Stadtgebiet zum Abgang von Dachlawinen kommen. Dies teilt am Donnerstagmittag das Rathaus mit. Zwar sind die meisten Häuser mit Schneefanggittern ausgestattet, dennoch besteht durch die enormen Schneemassen auf den Hausdächern Abrutschgefahr. Zudem befinden sich an vielen Dachrinnen Eiszapfen, die ebenfalls auf die darunterliegenden Flächen stürzen könnten. Die Stadtverwaltung bittet deshalb darum, auf Straßen und Gehwegen vorsichtig zu sein.Der Winterdienst der Stadt Meißen ist zudem in vollem Einsatz. (SZ/pa)
Riesa. Die Stadtverwaltung Riesa weist darauf hin, dass sich auch auf den Dächern erhebliche Schneemengen befinden. Dadurch kann es bei einsetzendem Tauwetter zu Schneeabgängen oder Eisfall kommen. "Bereits jetzt ist bei einigen Dachflächen nach längerer Sonneneinstrahlung die Bildung von Eiszapfen zu beobachten", teilt Stadtsprecher Uwe Päsler mit. Die Hauseigentümer seien in der Pflicht, entsprechende Warnhinweise anzubringen und gegebenenfalls auch Sicherungsmaßnahmen wie Absperrungen zu ergreifen. (SZ)
16.00 Uhr: Erfrieren die Schwäne im Zabeltitzer Teich?
Zabeltitz. In Australien ist es derzeit wärmer. Von dort kommt der schwarze Schwan, der gerade auf dem Zabeltitzer Parkteich schwimmt. Gemeinsam mit zwei Schwarzhalsschwänen, deren ursprüngliche Heimat das südliche Südamerika ist. Seit Oktober sind die beiden letztgenannten "Südländer" im Barockgarten. In den vergangenen Jahren haben die angesiedelten Tiere immer wieder auch den Park und damit ihr Revier verlassen. Dann wurden – leider auch ohne vorherige Abstimmung mit der Stadt – neue Tiere als Ersatz beschafft. Doch wie geht es ihnen bei den eisigen Temperaturen? (SZ/krü)
Donnerstag, 10.30 Uhr: Wie umgehen mit der Kälte?
Riesa/Großenhain. Der Wintereinbruch hat den Landkreis Meißen weiter im Griff. Stellenweise kratzte das Thermometer am Mittwochmorgen beinahe minus 20 Grad. Laut Wetterbericht soll es auch in den nächsten Tagen noch frostig-kalt bleiben. Die SZ hat sich im Landkreis umgehört, was es jetzt zu beachten gilt, und wem die Kälte besonders zu schaffen macht. (SZ/krü/ewe/rt)
Schnee satt: Die Lage am Mittwoch
18.20 Uhr: Großenhainer befreien ihre Innenstadt vom Schnee
Großenhain. Nach drei Tagen haben die Großenhainer nun genug von der weißen Pracht: Sie wurde am Mittwoch aus der Innenstadt gefahren. Zumindest ein Teil. (SZ/cks)
17.30 Uhr: Frost fordert Autobatterien und Heizungen
Radebeul/Coswig/Meißen. Fast minus 20 Grad hatte das Elbland in der Nacht zum Mittwoch vorzuweisen. Eisnebel zogen über die Elbe bis in die Wohngebiete. Und es soll zumindest nachts zweistellig mit dem klirrenden Frost weitergehen. (SZ/red/msk)
Meißen/Coswig. Ein kleiner Trost in Zeiten der Pandemie: Wenn die Bewohner des Elblandes schon nicht ins Osterzgebirge dürfen, so können sie die Winterlandschaft doch auf Skiern genießen. Gesorgt hat dafür in diesen Tagen ein Dreigestirn aus SV Elbland Coswig-Meißen, Wettinischer Forstverwaltung und Kreissportbund. Insgesamt konnten von den Initiatoren 30 Kilometer Loipen gespurt werden. (SZ/pa)
Mittwoch, 10.30 Uhr: Zeitungszusteller - Knochenjob bei eisiger Kälte
Großenhain. Zeitungszusteller haben in diesen Tagen keinen leichten Job. Die SZ hat eine Großenhainerin begleitet. Zumindest auf einem Stück ihrer Touren. (rt)
Riesa. Mithilfe von Fremdfirmen versucht die Riesaer AGV, der Schneemassen Herr zu werden - und wirbt um Verständnis bei den Anwohnern. Von einem Normalzustand kann in Riesa auch am Dienstag noch keine Rede sein. Schwierige Straßenverhältnisse, hohe Schneeberge am Straßenrand, teils nur einspurig freigeschobene Straßen: Für die Mitarbeiter der AGV gibt es noch viel zu tun, auch einen Tag nach den lang anhaltenden Schneefällen der Vortage. (SZ/stl)
18.10 Uhr: Pflegedienste kämpfen sich durch Schnee
Großenhain. Homeoffice ist für sie keine Option. Gleich nun, ob es die fleißigen Mitarbeiter vom ambulanten Pflegedienst Elzida, der Advita GmbH, der Volkssolidarität, des Deutschen Roten Kreuzes, der Lebenshilfe, Medi Pflege GbR oder des Diakonischen Werkes Meißen sind. Sie alle leisten in diesen schneereichen Tagen Schwerstarbeit. Denn was ihre ohnehin zuweilen körperlich sehr anstrengende Tätigkeit ausmacht, lässt sich nun mal nicht bequem von zu Hause aus erledigen. Nein! Auch bei Flockenwirbel und minus zehn Grad müssen die Frauen und Männer hin zu jenen, die tagtäglich auf ihre Hilfe angewiesen sind. Wenn es sein muss, zu Fuß. (SZ/cks)
Riesa. Schon der Auftakt war durch Schneefälle erschwert worden: Als Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamts (WSA) Anfang voriger Woche mit Gehölzbeseitigungen am Riesaer Elbufer begannen, kamen sie nicht an alle Büsche und Bäume heran. Vor allem an den schrägen, gepflasterten Uferböschungen war das Betreten zu gefährlich.
Inzwischen sind gar keine Arbeiter und Maschinen mehr zwischen der Jahnamündung am Stadtpark und der Hafenmündung in Gröba zu sehen – obwohl die Maßnahme in dem Abschnitt eigentlich noch bis Ende dieser Woche laufen sollte. (SZ/ewe)
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Unwetter im Landkreis: Die Lage am Montag
16.10 Uhr: Riesaer Winterdienst kommt an seine Grenzen
Riesa. Der Winterdienst in Riesa ist seit den frühen Morgenstunden mit 14 Fahrzeugen im Dauereinsatz, sagt AGV-Leiter Andreas Sonnenfeld. "Wir haben richtig zu kämpfen gehabt, um die Hauptverkehrsstraßen freizuhalten." Das habe eigentlich auch gut geklappt. Der fast durchgängige Schneefall und der starke Wind sorgten dafür, dass jede dieser Straßen mindestens stündlich abgefahren werden musste. "Alles darüber wird brenzlig", sagt Sonnenfeld. "Wir haben dann bei mehrspurigen Straßen erst einmal nur eine Spur geschoben, damit der Verkehr rollen kann." Erst um die Mittagszeit, als der Schneefall nachließ, konnten sich die AGV-Mitarbeiter verstärkt auch den sogenannten C- und D-Straßen zuwenden.
Um 14.30 Uhr war Schichtwechsel."
Nun werde man voraussichtlich weniger mit den Hauptverkehrsadern der Stadt
zu tun haben, sondern sich beispielsweise den Bushaltestellen und Nebenstraßen
widmen. "Morgen wird dann punktuell Schnee
aus dem innerstädtischen Bereich weggeräumt und an einen Ort geschafft, wo er
niemanden stört." Am Montag passiere das bereits mit den Schneemassen im
Bereich Weida und Mautitz. (SZ/stl)
15.25 Uhr: Bis zu drei Meter hohe Schneewehen
Käbschütztal/Lommatzsch/Niederau/Hirschstein. In der Gemeinde Hirschstein hatte der Winterdienst am Montag die Lage im Griff. Das Problem sind eher die Schneeverwehungen. Die Straßen sind so schnell wieder zugeweht, dass der Winterdienst nicht hinterherkommt.
Extrem ist die Lage auch in Käbschätztal. In Löbschütz und Käbschütz gab es Verwehungen von 1,50 Metern. Noch extremer war es in Sieglitz. Hier war die Schneewand drei Meter hoch.
In Niederau ist der Winterdienst fleißig unterwegs, die Hauptverbindungsstraßen zwischen den Ortsteilen sind geräumt. In Lommatzsch wissen die Bauhof-Mitarbeiter nicht wohin mit dem vielen Schnee. (SZ/jm)
14.50 Uhr: Bauhof steht vor großer Herausforderung
Gröditz. Zehn Jahre ist Norbert Both Bauhof-Leiter in Gröditz. So viel Schnee in so kurzer Zeit wie im Moment - das gab es aber in der Zeit bisher noch nicht, sagt Both und spricht von einer großen Herausforderung. Sämtliches Personal und die ganze verfügbare Technik seien im Winterdienst im Einsatz, um die kommunalen Straßen frei zu machen. Ingesamt sieben Menschen mit Unimog, zwei Multicars, zwei Traktoren und einem Radlader.
Bis in den letzten Winkel der Kommune zu räumen, das werden er und seine Mannschaft aber trotzdem nicht schaffen, sagt Both am Montag gegen 13 Uhr. "Weil es einfach viel ist." Parkplätze zum Beispiel würden nicht geräumt. "Wir haben zu tun, dass wir alle Straßen befahrbar machen." Um der Schneemassen in Ortsteilen Herr zu werden, habe der Bauhof auch Unterstützung von einem Landwirt geholt.
Schwierig
mache die Arbeit unter anderem der Wind, der für Verwehungen gesorgt habe, zum
Beispiel an den Ortsverbindungsstraßen. "Da kommen auch die Autos an ihre
Grenze." Die Stolzenhainer Straße in Gröditz, gelegen am nördlichen
Stadtende kurz vor der Landesgrenze zu Brandenburg sei zum Beispiel so ein
schwieriger Fall gewesen, bei dem "die geballte Technik" eingesetzt
werden musste, um sie frei zu bekommen, erzählt Norbert Both. Ein großes Problem
für die Leute vom Gröditzer Bauhof, wie für viele andere auch: Wohin mit den
Schneemassen? Bauhof-Leiter Norbert Both sagt, es bleibe kaum etwas, außer den
Schnee in die Grünanlagen und auf Wiesen zu drücken. "Wir wissen ja nicht,
was noch kommt." Momentan bleibe jede Schneeflocke liegen. (SZewe)
14.15 Uhr: Fähre wegen Schneeverwehungen kurzzeitig eingestellt
Radebeul/Meißen/Riesa. Der Betrieb der Elbfähre in Niederlommatzsch musste kurzzeitig wegen starkem Wind und zu viel Schnee eingestellt werden. Das sagte Herms Gruber, bei der Verkehrsgesellschaft Meißen zuständig für den Fährbetrieb auf der Elbe. Seit Montagmorgen kann der Fährbetrieb dort wieder aufgenommen werden. Allerdings verirren sich an die Fährstelle kaum Passagiere, so Gruber.
Anders in Coswig-Kötitz. Hier konnte die Fähre durchgängig übersetzen – auch während des erhöhten Wasserstandes der Elbe. Gruber: „Erst ab fünf Meter Pegel Dresden stellen wir den Fährbetrieb ein.“ Über den Winter angebunden am Ufer bleiben hingegen die Fähren in Riesa und Strehla, unabhängig vom Wasserstand.
Über reichlich Wasser in der Elbe freut sich sogar Lutz Klahr vom Dresdner Schifffahrtsamt: „Endlich können die Schiffe uneingeschränkt fahren. Erst ab fünf Meter Pegel Dresden stellen wir die Befahrbarkeit ein.“ (SZ/red)
13.45 Uhr: Schneeberge türmen sich
Großenhain. Auch in Großenhain selbst ist das städtische Flair einer Atmosphäre wie im Gebirge gewichen. Hoch türmen sich die Schneeberge links und rechts der Straßen. Wo sonst im Zentrum Parkbuchten zur Verfügung stehen, hat sich die weiße Pracht breit gemacht. "So etwas hatten wir wirklich ein paar Jahre nicht mehr", konstatiert Diana Schulze. Wie Großenhains Rathaussprecherin betont, sei der Winterdienst seit um drei Uhr morgens im Einsatz. Die so genannte zweite Schicht habe bereits am Vormittag begonnen. Praktisch bedeutet das, die Straßen vom Schnee zu beräumen. Gestreut werde gegenwärtig nicht, weil noch immer etwas nachkäme.
Ab Mittwoch, so Diana Schulze, solle dann damit begonnen werden, die aufgetürmten Flockenberge aus der Stadt zu transportieren. Bereits im Laufe des Montags solle darüber beraten werden, mit welchen Fahrzeugen dies erfolge und wohin genau der Schnee gebracht würde. Erfreuliches Fazit bisher: "Es ist uns aus keinem Ortsteil oder der Stadt selbst angezeigt worden, dass es irgendwo große Behinderungen gibt", erklärt Diana Schulze. (SZ/cks/krü)
13.15 Uhr: Lkw-Stau auf der B 98 in Glaubitz
Glaubitz. Die Ortsdurchfahrt in Glaubitz ist unter Lkw-Fahrern als Nadelöhr bekannt. Hier geht es auch ohne Schnee eng zu. Doch weil die Räumfahrzeuge des Winterdienstes nicht ganz bis an die Straßenborde mit ihren Schilden fahren, ragen die Schneehaufen auf die B 98. Das hat zur Folge, dass die großen Brummis nicht mehr aneinander vorbeikommen. Von der alten Post bis zum Dorfteich geht es für die Lkw weder vor noch zurück. Auch ein Bus kann nicht weiter.
Ein paar Glaubitzer kommen mit Schneeschiebern zu Hilfe oder geben Pkw-Fahrern Tipps, wie sie an dem Stau vorbei kommen. So zum Beispiel einem Autofahrer aus Senftenberg. Er steht am Ortseingang aus Richtung Wildenhain und sagt: "Ich bin heute früh extra zeitiger losgefahren." Dass es ausgerechnet in Glaubitz nicht mehr weitergeht, damit habe er nicht gerechnet. Er wendet und folgt dem Rat eines Anwohners, zurück zur Rodaer Kreuzung und dann über Nünchritz nach Riesa zu fahren.
Hinter ihm stehen zwei Milchlaster. Einer von ihnen versucht, in den Colmnitzer Weg zurückzustoßen. Doch er gibt auf und reiht sich wieder ein. Es hilft nichts. Er muss warten. Genau so wie etliche weiße Amazon-Transporter. Einer der Fahrer sagt im gebrochenen Deutsch: "Wenn ich hier noch lange warte, drehe ich wieder um und fahre zurück nach Lampertswalde." Nach etwa zehn Minuten tut er es.
Die Schlange auf der langen Geraden der Großenhainer Straße wird immer länger und zieht sich hoch fast bis zum Reitplatz. Gegen 11.45 Uhr kommt der erste Sattelschlepper aus der Dorfmitte entgegen. Und dann noch ein Lkw. Nun setzen sich die ersten Fahrzeuge, die in den Ort hineinfahren wollen, langsam in Bewegung. Der Stau löst sich auf. (SZ/jö)
12.45 Uhr: Schnee sorgt für zahlreiche Unfälle
Riesa. Der Schnee hat im Bereich des Revier Riesa für eine Reihe von Verkehrsunfällen gesorgt. Zwischen Mitternacht und 6.30 Uhr verzeichnete die Polizei im Altkreis Riesa sechs witterungsbedingte Unfälle sowie einen in Lommatzsch festgefahrenen Pkw, sagt Sprecher Roman Fiedler. "Es hält sich in Grenzen", so Fiedlers Einschätzung am späten Vormittag. "Momentan ist es sehr ruhig, seit 6.32 Uhr gab es keine Einsätze mehr."
Die Unfälle verteilten sich bisher ausnahmslos über das Umland. In
Zeithain beispielsweise krachte ein Pkw in eine Leitplanke, auch aus
Hirschstein wurden zwei Unfälle gemeldet. Die Sachschäden seien eher
gering gewesen, bisher verzeichnete die Polizei bei den Unfällen am Vormittag
nur eine leicht verletzte Person - ein Auto war mit einem Baum kollidiert.
"Die Fahrer stellen sich auf das Wetter ein", sagt Fiedler.
Seiner
Ansicht nach hilft es, dass der Schnee nicht zu übersehen ist - und die
Verkehrsteilnehmer von den Straßenverhältnissen damit nicht überrascht
werden. Wegen der Pandemie seien zudem möglicherweise weniger Menschen auf den
Straßen unterwegs. "Der Winterdienst scheint funktioniert zu
haben. Wir reagieren, weisen den Räum- und Streudienst auf kritische
Stellen hin." (SZ/stl)
11.30 Uhr: Zugausfälle auch zwischen Dresden und Cottbus
Großenhain. Das Schneechaos behindert auch den Regionalverkehr im Großenhainer Land. Wie Christian Schlemper, Sprecher des Verkehrsverbundes Oberelbe VVO, mitteilt, gibt es Zugausfälle auf der Strecke Dresden-Cottbus. "Diese Einschränkungen setzen sich seit Sonntag fort", so Schlemper. Alle übrigen Strecken durch Großenhain - von Dresden nach Hoyerswerda bzw. Elsterwerda - werden aber bedient. Auch dort haben die Bahnen aber zum Teil erhebliche Verspätungen. Reisende sollten sich über die Fahrplanauskunft auf der VVO-Internetseite informieren. Dort sind auch die ausfallenden Verbindungen zu erfahren.
Eine Sprecherin der Deutschen Bahn teilt mit, man arbeite mit Hochdruck daran, befahrbare Strecken freizuhalten und weitere Strecken zu räumen. "Dabei kommen Schneefräsen und sogenannte Putzloks zum Einsatz. Räumkräfte und Entstörungstrupps sind im Dauereinsatz. Durch die starken Schneeverwehungen kommt es aber immer wieder zu neuen Behinderungen. Derzeit gibt es eine Störung zwischen Leipzig und Geithain, weshalb die Regionalzüge der DB nicht zwischen Leipzig und Dresden verkehren können. Unsere Kollegen sind bereits vor Ort. Die Lage auf einzelnen Strecken kann sich schnell ändern, daher bitten wir unsere Fahrgäste sich vor Fahrtantritt zu informieren."
Auch die Busse fahren im Verbundgebiet mit Verspätungen, weil sie auf den verwehten Straßen nicht vorwärtskommen. Auf der VVO-Seite wird auf witterungsbedingte Störungen aufmerksam gemacht: "Am Montag 8.2. ist im gesamten Verbundgebiet mit starken Verkehrsbehinderungen, Verspätungen und Ausfällen sowie Streckensperrungen zu rechnen", heißt es da. Bus- wie Autofahrer beklagten die schlecht geräumten Strecken zwischen Thiendorf und Großenhain. (SZ/krü/stl)
10.25 Uhr: Züge fahren - mit Verspätung
Riesa/Landkreis. Pendler, die am Montag mit dem Zug unterwegs sind, brauchen Geduld: Die Schneewehen sorgen im ganzen Landkreis für Verspätungen. Wie viel, hängt laut einem Sprecher der Mitteldeutschen Regiobahn maßgeblich von den Räumzügen der DB Netz ab. "Wenn der Räumzug auf den Schienen ist, kann die Regionalbahn erst einmal nicht fahren." Derzeit liege man bei Verspätungen im Bereich von zwei bis 20 Minuten, so der MRB-Sprecher. Wegen der schwierigen Straßenverhältnisse könne man auch keinen Busnotverkehr anbieten. Fahrgäste können sich auf der Website der MRB über Änderungen erkundigen.
Immerhin: Die Linie RB 45 von Chemnitz über Riesa nach Elsterwerda fährt, ebenso wie der Regionalexpress von Dresden über Riesa nach Leipzig. Nur einzelne Züge sind bisher ausgefallen. Auf anderen Strecken musste die MRB hingegen den Zugverkehr komplett einstellen - beispielsweise zwischen Döbeln und Leipzig. Auch die Fernzüge fallen aus. (SZ/stl)
10.10 Uhr: Busse dürfen nicht rutschen
Radebeul/Coswig. Ab minus sieben Grad wirkt das Salz beim Auftauen der Eisschicht immer langsamer. Jürgen Hasse von der gleichnamigen Radebeuler Transportfirma seit Tagen im Winterdienst sagt: „Auf einem Teil der wichtigen Straßen streuen wir deshalb schon Split, damit etwa die Busse nicht rutschen.“ Hasse ärgert sich vor allem über unvernünftige Autoparker und übertriebene Fußwegräumer. Durch manche Straßen kommen seine Fahrzeuge mit dem Schiebeschild wegen stehender Autos kaum durch. Die sollten – wo immer es geht - im Grundstück stehen, so Hasse. Wenn eine Straße geräumt ist, schieben Bürger und Hausmeisterdienste den Schnee vom Bürgersteig auf die Straße.
Seit drei Uhr nachts sind die Fahrer von Hasse mit fünf Winterdienst-Lkw, darunter drei Streuautos und alle mit Schneepflug unterwegs. Die wichtigsten Strecken sind die Meißner Straße und die Buslinien. Etwa 30 Tonnen Salz sind noch im Lager. Das reiche diese Woche kaum noch aus. Eine Nachlieferung sei bestellt.
Winterdienst wird auch von der Firma Neru und dem Landkreis Meißen geleistet. Von Neru in Coswig mit einem Streufahrzeug, sagt Bauhofleiter Roland Leibiger. Die Bauhof-Fahrer sind mit drei Multicar unterwegs, ein weiterer sei an eine Fremdfirma vergeben. Von 4 bis 11 Uhr wird in Coswig geräumt und gestreut und dann wieder ab 15 Uhr, so Leibiger. Von den Fahrern des Landkreises werden solche Straße wie die Moritzburger in Coswig geräumt. (SZ/per)
09.20 Uhr: Straßenbahn mit Schneepflug auf der Strecke nach Weinböhla
Radebeul/Coswig/Weinböhla. Die Straßenbahnlinie 4 rollt. Dafür hat bereits in der Nacht eine Spezialbahn der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) gesorgt, vor deren Bug ein Schneepflug montiert ist. Wie DVB-Sprecher Falk Lösch sagt, werde der Schneepflug überall dort eingesetzt, wo die Straßenbahn in freies Gebiet mit Verwehungsgefahr fährt. Dazu zähle auch die Strecke ab der Obi-Kreuzung in Radebeul-West und zwischen Coswig und Weinböhla.
Allerdings so Lösch, kann es passieren, dass es geringfügig Verspätungen gibt. Diese halten sich jedoch winterbedingt noch in Grenzen und betragen derzeit zwischen fünf und maximal 20 Minuten.
Kurz nach 9 Uhr trat auf der Linie 4 das erste größere Problem auf: Die Weiche an der Gleisschleife in Radebeul-West reagiert nicht mehr. Der Fahrer der Bahn, die eigentlich bis Weinböhla rollen soll, versucht die Weiche freizubekommen, schafft es aber nicht. Falk Lösch: „Wir schicken einen unserer Einsatztrupps.“ Drei solcher Trupps sind derzeit in Dresden und auf der Linie 4 unterwegs. Mit zunehmendem Straßenverkehr häufen sich allerdings deren Einsätze.
Bereits in der Nacht war eine Tatra-Bahn unterwegs und hat die Fahrleitungen mit Glycerin eingeschmiert – gegen das Vereisen. (SZ/per)
08.00 Uhr: Liegengebliebene Autos im Meißner Schottenbergtunnel
Meißen. Wer am Montagmorgen pünktlich zur Arbeit erscheinen wollte, musste zeitig aufstehen. Starker Schneefall sorgt für schwierige Straßenverhältnisse. Angesichts des fortdauernden Niederschlags konzentriert sich der Winterdienst auf die Hauptstrecken.
Besonders problematisch stellt sich die Lage auf den Autobahnen dar. Zwischen Ottendorf-Okrilla und Wilsdruff sorgen Verwehungen auf der A4 für 29 Kilometer Stau. Die Polizei empfiehlt LKW, die nächste geeignete Haltemöglichkeit anzufahren. Auf der A14 von Leipzig in Richtung Nossen blockiert Schnee die Ein- und Ausfahrt zur Raststätte Muldental Süd. Probleme mit liegengebliebenen LKW gibt es im Schottenbergtunnel. Die Ortsdurchfahrt der S36 Ortsdurchfahrt in Tanneberg war zeitweise nicht mehr passierbar.
Im Gegensatz zum ersten Wintereinbruch im Januar machen sich die Wetterkapriolen nicht nur im Raum Klipphausen und Nossen bemerkbar. Die Probleme erstrecken sich auch über das ganze Elbtal. Busse und Bahnen verspäten sich beziehungsweise fallen aus. Der Zehrener Berg und Boxdorfer Berg erweisen sich einmal mehr als schwierige Stellen. (SZ/pa)