Meißen. Die Verkehrsgesellschaft Meißen (VGM) könnte 2020 mit einem positiven Ergebnis abschließen. Das ist dem Wirtschaftsplan des Unternehmens zu entnehmen, welcher jetzt im Ratsinformationssystem des Kreistages veröffentlicht wurde. Entscheidend dafür sei, dass die im Zuge der Pandemie entstandenen Verluste zu 100 Prozent ausgeglichen würden.
Für das laufende Jahr rechnet die Busgesellschaft damit, dass die Fahrgeldeinnahmen trotz des 2020 angehobenen Tarifs noch deutlich unter dem Niveau von 2019 liegen dürften. Zugleich erhält das Unternehmen eigenen Angaben zufolge nach einer Reform des Schlüssels einen deutlich geringeren Anteil von den Gesamteinnahmen des Verkehrsverbundes Oberelbe als in der Vergangenheit. Parallel dazu steigen die Kosten für Diesel um acht Cent pro Liter. Dies trifft ebenso auf die Ausgaben für Dienstleistungen und für den Ausbildungsbetrieb zu. Weitere Risiken birgt beispielsweise die CO2-Bepreisung.
In der Folge seien Grenzen zu erkennen, in denen die zunehmende Belastung kompensiert werden könne, heißt es im Wirtschaftsplan der VGM. Es wird allerdings davon abgeraten, beim Angebot zu sparen, da dies zu Fahrgastverlusten und zurückgehenden Einnahmen führe. Dagegen sprechen zudem die Aufgaben beim Schülerverkehr und der Daseinsvorsorge. Unabdingbar für ein profitables Wirtschaften sind die jährlichen Preiserhöhungen. Abschließend heißt es zu den Finanzen: "Politische Bekenntnisse zur Förderung und Entwicklung des ländlichen Raumes müssen auch für den Öffentlichen Personennahverkehr finanziell untersetzt werden."
Investieren möchte die VGM dieses Jahr in einen neuen Kleinbus sowie einen Standardbus und zwei Fahrradanhänger. Zudem sollen die Haltestellen erneuert werden. Ab 2022 sind Investitionen in die Fähren vorgesehen. Geprüft wird der Aufbau einer Flotte von Solarbooten mit Hilfe von Fördermitteln.