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Wenn der Kopf größer als die Tür ist …

Drei Tage Weinfest in Meißen. Die Bürgerpflicht wurde erfüllt und fleißig sächsischer Wein konsumiert. Vielen Dank! Aber wehe der Tag danach.

Von Christiane Weikert
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Beim Katerfrühstück ist der Hunger nach Salzigem wie Rollmops enorm.
Beim Katerfrühstück ist der Hunger nach Salzigem wie Rollmops enorm. © Foto: Robin Geyer

Lange hat man darauf gewartet, dass man fast wieder normal ein Fest gemeinsam feiern kann. Ausgelassen, mit Freunden und natürlich mit leckerem Wein. „Ein Gläschen in Ehren“, und „Auf einem Bein kann man nicht stehen“ – auch ein zweites Glas. „Alle guten Dinge sind drei“ … und so probiert man sich durch die große Auswahl des Rebensaftes. Wissenswert: In Sachsen werden insgesamt 61 Rebsorten angebaut, 80 % davon sind weiße Sorten, 20 % sind rote Rebsorten.

Der Tag danach

Was passiert, wenn dann am Morgen danach das böse Erwachen kommt? Kopfschmerzen, Übelkeit und intensiver Mundgeruch? Die Auswirkungen einer durchzechten Nacht.

"Der Griff zur Kopfschmerztablette ist nach übermäßigem Alkoholkonsum aber nicht immer zu empfehlen. Aspirin und Co. reizen den ohnehin schon angeschlagenen Magen zusätzlich", erklärt Isabell Goyn, Gesundheitswissenschaftlerin und Portalmanagerin der Gesundheitsplattform DocJones.de. "Besser beraten ist meist, wer auf natürliche Mittel zurückgreift", fügt die Expertin für Pflanzenheilkunde hinzu.

Die besten Tipps „Für den Tag danach“:

Tipp 1: Mit reichlich Kohlehydraten vorbeugen

Im Vorfeld darf der Körper mit einer extra Portion Kohlenhydrate in Form von Pasta, Pizza oder Fast Food verwöhnt werden. Die fetthaltige Kost verlangsamt die Aufnahme von Alkohol im Blut.

Tipp 2: Nicht zu bunt und nicht zu süß!

Besonders zuckerhaltige Drinks wie Liköre, Glühwein, Punsch oder süße Sahnecocktails sollten vermieden werden. Da kann der Begriff lieblich vor allem auch bei Sekt und Wein zu einer bösen Überraschung führen - dem dicken Kopf am nächsten Morgen! Am besten den Abend über bei einem Getränk bleiben, das wenig Zucker enthält!

Tipp 3: Magenbitter

Aber bitte ohne Alkohol! Kräuterauszüge aus Wermut, Artischocke oder Mariendistel unterstützen die Leber-, Magen- und Verdauungsfunktionen und können daher Katerfolgen mindern.

Tipp 4: Weniger rauchen

Auf Tabakkonsum sollte möglichst verzichtet werden. Nikotin senkt den Alkoholspiegel im Blut, so wird einem das Gefühl vorgegaukelt noch nicht übermäßig betrunken zu sein. Durch den Nikotinkonsum trinkt man insofern mehr, als der Körper eigentlich vertragen kann.

Tipp 5: Reichlich Wasser dazu trinken!

Wer sich zu jedem Glas Alkohol ein zusätzliches Glas Wasser bestellt - am besten Stilles oder Leitungswasser, füllt seine beanspruchten Reserven wieder auf. Alkohol entzieht dem Körper Wasser, der bei übermäßigem Konsum zu dehydrieren beginnt. Am besten zusätzlich vor dem Schlafengehen noch eine Flasche Mineralwasser trinken, so ist der erste Schritt gegen Katergefühle getan.

Tipp 6: Das Katerfrühstück

Am Tag danach ist der Heißhunger auf Salziges enorm. Wer unter einem empfindlichen Magen leidet, sollte auf das altbewährte Gegenmittel - den Rollmops - verzichten, der aufgrund seines hohen Fettgehaltes extrem schwer im Magen liegt. Besser sind saure Gurken, eine klassische Brühe oder Salzstangen. So können verlorene Salze wieder ersetzt werden und die Säure den Alkoholabbau fördern. Auch Joghurt oder Quark angereichert mit Früchten und Honig kommt dem Kater entgegen. Hier fördert der Fruchtzucker im Honig den Abbau des Alkohols und das Obst sorgt für die nötige Portion Vitamin C, die bei der Entgiftung der Leber hilft. Wer es nicht süß mag, für den gibt es den Alternativ-Tipp: Eine pfeffrige Bloody Mary - selbstverständlich ohne Wodka!