Wie soll das funktionieren?

Meißen. „Als sehr lange Abonnentin und Leserin wende ich mich an Sie", schreibt R. Schubert aus Klipphausen in einem Brief an die Lokalredaktion. Ich beziehe mich auf den Artikel „Das ist keine Bürgerbeteiligung“ im Meißner Lokalteil der SZ. In einem Interview hatte der Meißner Landtagsabgeordnete Frank Richter Stellung zu einer im Internet übertragenen Veranstaltung genommen, bei der über Straßenbauvorgaben in Meißen informiert wurde. Den meisten Raum hatte dabei der anstehende Ausbau des Plossen-Aufstieges eingenommen.
„Ich finde es unangemessen, so einen Artikel auf unserer Lokalseite in solcher Größe abzudrucken", schreibt die Leserin. „Auf der einen Seite ist es äußerst löblich, dass die Stadt Meißen gerade in diesen Zeiten versucht, neue Kommunikationsmöglichkeiten und Formate wie auf Youtube auszuprobieren, aber schon gibt es wieder einen Besserwisser. Weshalb dazu gerade ein Landtagsabgeordneter sich in einem Interview derartig äußert, ist befremdlich. Oder befinden wir uns schon im Wahlkampf? Diese selbstdarstellerische Art und Weise ist übel und trägt nicht zum Demokratieverständnis bei. Bisher ist uns Herr Richter als Landtagsabgeordneter in unserer Region noch nie in Erscheinung getreten."
„Wie soll eine Tonnagebegrenzung funktionieren – wenn die benachbarten Gemeinden nicht einbezogen werden?", fragt R. Schubert. „Dazu findet keine Aussage Erwähnung. Soll der Verkehr dann über unsere Dörfer geleitet werden?
Einer Stadt wird vorgeworfen, sich hinter Herrn Wohsmann zu verstecken. Weiß Herr Richter denn nicht, dass für eine Tonnagebegrenzung die STVO genügt? Wie soll eine Stadt verkehrsplanerisch eine Staatsstraße bearbeiten?
Ich finde so ein Interview voller Vorwürfe und ohne Lösungsvorschläge mehr als unangemessen."