Meißen
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"Die Fehlerdiagnose gibt es zum Pauschalpreis"

Der Computerladen in Meißen und Oschatz feiert sein 20-jähriges Bestehen. Angefangen hat alles mit einem Internetcafé.

Von Peter Anderson
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Der Chef des in Oschatz, Meißen und Dresden vertretenen Computerladens Thomas Schupke durfte 2019 mit Partnerin Lisanne Mohne die Ehrung als Oschatzer Unternehmer des Jahres feiern.
Der Chef des in Oschatz, Meißen und Dresden vertretenen Computerladens Thomas Schupke durfte 2019 mit Partnerin Lisanne Mohne die Ehrung als Oschatzer Unternehmer des Jahres feiern. © Computerladen

Meißen. Thomas Schupke kennt noch die Zeiten, als PC-Monitore klobige Quader waren und Daten auf Disketten gespeichert wurden. Seit 2001 hat sich der von ihm gegründete Computerladen rasant entwickelt. Filialen gibt es in Meißen, Dresden und Oschatz. Am Sonnabend wird das Jubiläum gefeiert – von 9 Uhr bis 15 Uhr mit einem Tag der offenen Tür im Stammhaus auf der Leipziger Straße 9 in Oschatz.

Herr Schupke, was waren vor 20 Jahren, als Sie begonnen haben, die Hauptanliegen der Kunden?

Gegründet wurde das Unternehmen als House of Games. Im Prinzip war das ein Netzwerk- und Internet-Café. Die Kosten für einen Internet-Anschluss waren damals ja noch sagenhaft hoch. Auf der anderen Seite ging die Entwicklung bei den PCs nicht so extrem schnell voran, wie wir das heute erleben. Später kam ein Spielverleih hinzu.

Wie ging es weiter?

Von den Kunden wurden wir immer häufiger angesprochen, ob wir ihre PCs reparieren könnten. Parallel haben wir uns zum Multimedia-Center entwickelt. So ging es Schritt für Schritt voran. Irgendwann kam der Punkt, dass die Internet-Angebote überflüssig wurden. Fast jeder hatte seinen Internet-Anschluss zu Hause. Heute sind wir ein Systemhaus mit dem kompletten Angebot für Privat- und Firmen-Kunden. Wir verkaufen Hard- und Software – zu 90 Prozent übrigens über das Internet, reparieren Computertechnik und betreuen die IT von Firmen oder auch Schulen. Das sind die Hauptsäulen. Dazu kommen verschiedene Nebenfelder.

Apropos Schulen, welche Auswirkungen hatte die Corona-Pandemie auf das Kundenverhalten?

Der Bedarf an IT ist in dieser Zeit immer größer geworden. Home-Office und Home-Schooling waren für alle eine große Herausforderung. Wir haben die ganze Zeit über ausgeliefert und konnten auf diese Art und Weise sehr vielen Menschen helfen.

Wie hat sich Ihr Kundenkreis entwickelt? Finden Privatkunden für ihren Kauf heute alle Informationen im Internet oder kommen sie trotzdem weiter zu Ihnen in den Laden?

Ausgenommen vielleicht ältere Neueinsteiger greifen die Privatkunden fast alle auf die Informationen und Angebote im Internet zurück. Zu uns kommen sie, wenn der PC oder das Notebook nicht mehr funktionieren. Bei den Firmen sieht das anders aus. Dort besuchen wir natürlich den entsprechenden Betrieb, analysieren den Ist-Zustand und machen dann Vorschläge, um das gewünschte System auf die jeweiligen Bedürfnisse vor Ort anzupassen.

Oft wird gesagt, eine Reparatur von Computertechnik lohnt sich kaum, weil die Kosten zu hoch ausfallen. Ab wann macht aus Ihrer Sicht der Weg in den Computerladen Sinn?

Generell reparieren wir sehr viele Geräte. Dabei gibt es die Fehlerdiagnose zu einem Pauschalpreis – gleichgültig wie lange die Kollegen brauchen, um das Problem zu finden. Es läuft also anders, als in den meisten Autowerkstätten. Anschließend erhält der Kunde eine verlässliche Kalkulation, was eine Reparatur kosten würde. So weiß der Verbraucher, was auf ihn zukommt.

Weltweit nehmen Hacker-Angriffe auf IT-Systeme von Unternehmen und Regierungen zu. Spielt dieses Thema auch in Ihrem Geschäftsalltag eine Rolle?

Man muss sagen, dass die meisten Firmen sich der auf diesem Gebiet lauernden Gefahren sehr wohl bewusst sind. Außerdem existieren ja mittlerweile gesetzliche Vorgaben, welche die Betriebe zwingen, sich an bestimmte Standards zu halten. Was den privaten Bereich anbelangt, erreichen uns immer wieder Anfragen von Kunden, deren Technik sich zum Beispiel über eine E-Mail einen Virus eingefangen hat.

Wo sehen Sie einen Zukunftsmarkt für Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiter?

Die Digitalisierung ist ein ganz großes Thema. Das wird aus meiner Sicht noch eine ganze Weile aktuell bleiben. Wie lassen sich Dokumente effizient scannen? Wo sollten sie am sichersten gespeichert werden? Auf welche Weise lässt sich am besten auf sie zugreifen? Bei solchen Fragen können wir mit unserem Service vor Ort punkten.