Arbeitslosigkeit bleibt über fünf Prozent

Landkreis Meißen. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Meißen lag im Monat Oktober bei 5,7 Prozent - und damit 0,8 Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahresvergleichs. Nach Angaben der Agentur für Arbeit Riesa waren im Landkreis 7.077 Personen arbeitslos gemeldet. Das seien 215 Arbeitslose weniger als im September, aber 944 mehr als im Oktober 2019.
Laut Thomas Stamm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Riesaer Arbeitsagentur, wurden rund 500 Stellen neu zur Besetzung gemeldet. Das entspreche ungefähr dem Niveau des Vorjahres. "Die hohe Inanspruchnahme des Kurzarbeitergeldes wirkt weiterhin sehr entlastend auf dem regionalen Arbeitsmarkt", so Stamm.
Kurzarbeit war im Sommer rückläufig
Zur Inanspruchnahme des beantragten Kurzarbeitergeldes liegen der Agentur für Arbeit bislang aktuelle Zahlen bis einschließlich Juni vor. "Nach hochgerechneten Daten arbeiteten im Juni knapp 10.000 Arbeitnehmer in 1.131 Unternehmen verkürzt", sagt Thomas Stamm. Im April seien es noch mehr als 14.000 Arbeitnehmer in mehr als 1.900 Unternehmen gewesen. "Der durchschnittliche Arbeitsausfall betrug 45,5 Prozent und die Schwerpunkte lagen im Bereich der Metall-, Elektro- und Stahlindustrie, in der Gastronomie sowie im Handel."

Mit Blick auf die einzelnen Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Landkreis fällt auf, dass verglichen mit Oktober 2019 vor allem in und um Radebeul die Arbeitslosigkeit zugenommen hat. Zwar liegt dort die Quote mit 4,5 Prozent am niedrigsten; gegenüber 2019 sind aber 319 Menschen arbeitslos gemeldet, eine Zunahme von fast 25 Prozent.
Die höchste Arbeitslosenquote im Landkreis verzeichnete mit 6,8 Prozent der Bezirk Riesa, gefolgt von Meißen (6,1 Prozent) und Großenhain (5,5 Prozent). (SZ)
Mehr lokale Nachrichten aus Meißen lesen Sie hier.
Mehr lokale Nachrichten aus Radebeul lesen Sie hier.