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Meißen fordert Öffnung aller Geschäfte

Dem städtischen Wirtschaftsförderer fehlt eine Öffnungsperspektive für den Einzelhandel. Deshalb bittet er den Wirtschaftsminister, der Stadt zu helfen.

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Wirtschaftsförderer Martin Schuster richtet im Namen aller Meißner Einzelhändler einen Brief an Martin Dulig (SPD).
Wirtschaftsförderer Martin Schuster richtet im Namen aller Meißner Einzelhändler einen Brief an Martin Dulig (SPD). © Claudia Hübschmann

Meißen. Meißner Einzelhändler fordern Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) auf, das derzeitige Termingeschäft für alle Geschäfte zu ermöglichen und nicht an Inzidenzwerte zu koppeln. Die seien allein wenig aussagekräftig, teilte Meißens Wirtschaftsförderer Martin Schuster am Freitag mit. In dem Brief an den Staatsminister schrieb er, dass die inhabergeführten Geschäfte in ihrer Existenz bedroht seien und das Jahr nicht überstehen werden. Wenn es keine tragfähigen Perspektiven geben werde.

Martin Schuster betonte, dass das sogenannte Click-and-Meet-Konzept der Mehrzahl des Einzelhandels einen Teil seiner Umsätze sicherte. Dies wäre nach einer langen Phase des Ungewissen ein Ansatz gewesen, Kunden wieder an die Geschäfte zu binden und einen Teil ihrer Umsätze zu sichern. Damit wäre den Meißner Geschäften eine Besonderheit zurückgegeben, die sie vom Onlinehandel unterscheidet: die Fachberatung. Doch seit einer Woche sind die meisten Läden wieder geschlossen. "Viele Meißner Einzelhändler bringt dies in eine ausweg- und verständnislose Lage."

Außerdem würden die Meißner Bürger die derzeitigen Regeln zunehmend mit Frust und Verzweiflung betrachten, da sie als willkürlich und ungerecht empfunden werden. Es bräuchte nach Martin Schuster eine sichere und gerechte Öffnungsstrategie, um die Akzeptanz der Bürger nicht zu verspielen. "Denn nur mit ihnen lässt sich die Pandemie eindämmen." Deshalb fordere der Wirtschaftsförderer eine Gleichbehandlung aller Geschäfte bei einer künftigen Öffnungsstrategie.

Gerade Händler, Gastronomen, Dienstleister und Hotelbetreiber sind die Akteure, welche das Stadtleben prägen würden, so Martin Schuster. Sie würden dafür sorgen, dass Meißen sowohl für Einheimische als auch für Gäste attraktiv sei. Er sei sich deshalb sicher, dass die Einzelhändler Hygienekonzepte umsetzen und ihrer Verantwortung gerecht werden würden. Damit wäre eine Öffnung sicherlich möglich. So schließt Wirtschaftsförderer seinen Brief mit einem Appell an den Wirtschaftsminister: "Helfen Sie uns, unsere Meißner Altstadt, die geprägt ist von kleinen, inhabergeführten Geschäften, zu bewahren und zu schützen."

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