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US-Investor erhöht Anteil an Öllieferant

Das Energieunternehmen Varo ist im Kreis Meißen als Tankstellen-Betreiber und Heizölversorger bekannt. Doch es spielt auf dem Weltmarkt mit.

Von Peter Anderson
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Die Varo-Trucks gehören zum Straßenbild im Landkreis Meißen. Ein US-Investor stockt seine Anteile an dem Unternehmen auf.
Die Varo-Trucks gehören zum Straßenbild im Landkreis Meißen. Ein US-Investor stockt seine Anteile an dem Unternehmen auf. © VARO Energy Direct GmbH

Meißen. Varo Energy hat am Donnerstag bekanntgegeben, dass die globale Investmentgesellschaft The Carlyle Group zugestimmt habe, ihren Anteil an dem Unternehmen zu erhöhen. Nach eigenen Angaben ist Carlyle eine der größten privaten Beteiligungsgesellschaften weltweit. Das Unternehmen verwaltete per September 2017 174 Milliarden US-Dollar.

Im Rahmen der Transaktion, die noch behördlich genehmigt werden muss, erwirbt Carlyle den Anteil an Varo, welcher derzeit von Reggeborgh, einer privaten niederländischen Investmentgesellschaft, gehalten wird.

Varo wurde 2012 mit der Übernahme einer Raffinerie in der Schweiz gegründet und hat sich schnell zu einem der führenden, auf die Energiewende fokussierten, Downstream-Unternehmen in Nordwesteuropa entwickelt. Unter dem Begriff werden Firmen zusammengefasst, die sich um alle Tätigkeitsbereiche und Arbeitsschritte im Mineralölgeschäft, die im Anschluss an die Erdölförderung stattfinden.

Konkret bezieht Varo Rohöl aus allen Teilen der Welt, verarbeitet es in seinen Raffinerien in der Schweiz und Bayern. Anschließend werden Benzin, Diesel, Kerosin und Heizöl über die verschiedenen Handelskanäle und eigene Tanklager in Nordwesteuropa vermarktet. In Meißen übernahm der Konzern mit Sitz in der Schweiz 2017 die insolvente Schneider Mineralöl GmbH. Daraus entwickelte sich eine Erfolgsgeschichte. Auch das Tanklager in Rhäsa bei Nossen gehört den Schweizern.

Varo konzentriert sich eigenen Angaben zufolge besonders auf den Aspekt der erneuerbaren, biologischen Komponente seiner Produkte und generiert bereits einen bedeutenden Teil seiner Einnahmen aus diesen Bereich. Das Unternehmen ist ein führender Akteur bei der Beschaffung, dem Blenden und dem Vertrieb von Biokraftstoffen in Westeuropa. Es reagiert damit auf die steigende Nachfrage nach Produkten, die die Umwelt möglichst wenig belasten.