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Zehn Millionen Euro für Cowaplast-Brache in Coswig

Auf dem Areal des einstigen DDR-Wachstuchherstellers in Coswig können jetzt die Bagger rollen. Der Fördergeldantrag ist genehmigt.

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Das Cowaplast-Areal in Coswig kann zu einem modernen Gewerbepark umgebaut werden. Die Fördermillionen sind da.
Das Cowaplast-Areal in Coswig kann zu einem modernen Gewerbepark umgebaut werden. Die Fördermillionen sind da. © Norbert Millauer

Coswig/Dresden. Der Umbau der Industriebrache Cowaplast im Coswiger Ortsteil Kötitz kann beginnen. Der "lang erwartete Zuwendungsbescheid" über 9,85 Millionen Euro sei eingegangen, teilte die Stadtverwaltung Coswig mit. Somit könnten die ersten Arbeiten ausgeschrieben und vergeben werden.

Insgesamt belaufen sich der Stadt zufolge die förderfähigen Investitionen auf rund 11,6 Millionen Euro. Für die Entwicklung der Industriebrache müssten unter anderem elf Gebäude abgerissen werden. Weitere Aufgaben seien die Bodensanierung, der Neubau von Trinkwasser- und Abwasseranlagen sowie Regenwasserleitungen, die Anlage und Begrünung eines Regenrückhaltebeckens sowie der Neubau von Straßen, Gehwegen und Beleuchtung. Ein Teil des historischen Baumbestandes hingegen bleibe erhalten, darunter eine Allee.

Die Arbeiten sollen bis Dezember 2025 abgeschlossen sein. Die Stadt Coswig will auf dem Gelände etwa 30.000 Quadratmeter kommunale Gewerbefläche schaffen. Interessenten könnten Flächen von 2.000 bis 4.000 Quadratmeter bebauen. Erste Anfragen aus verschiedenen Branchen lägen bereits vor, teilte die Stadt mit.

Der Stadtrat hatte bereits im April 2021 den Bebauungsplan für das ehemalige Cowaplast-Gelände beschlossen. Dem war eine jahrelange Planungsphase mit Öffentlichkeitsbeteiligung, Diskussionen und Änderungen vorausgegangen. Große Teile der Gewerbeflächen hat die Stadt selbst erworben. Kurz danach stellte sie den Fördermittelantrag. Die nun zugesagten Millionen stammten aus GRW-Programm zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur.

Der ehemals volkseigene Betrieb Cowalplast produzierte mit einst 1.000 Beschäftigten in seinen besten Zeiten Mitte der 1980er-Jahre rund 8.000 Tonnen Folien und 1,7 Millionen Quadratmeter Kunstleder. (SZ)