Merken

Mendelssohn-Preis für Reich-Ranicki und Schreier

Leipzig. Der Internationale Mendelssohn-Preis geht in diesem Jahr an den Kammersänger Peter Schreier und an den Autor und Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki. Das gab die Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung am Donnerstag in Leipzig bekannt.

Teilen
Folgen

Leipzig. Der Internationale Mendelssohn-Preis geht in diesem Jahr an den Kammersänger Peter Schreier und an den Autor und Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki. Das gab die Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung am Donnerstag in Leipzig bekannt. Die undotierte Ehrung - eine vom Bildhauer Jo Jastram (1928-2011) geschaffene Statuette - wird am 24. September im Leipziger Gewandhaus übergeben. Das Festkonzert dirigiert Kurt Masur, der auch Präsident der in Leipzig beheimateten Stiftung ist.

Der weltbekannte Tenor, Liedinterpret und Dirigent Peter Schreier bekommt den Preis in der Kategorie Musik. Kurt Masur würdigte das Werk des in Dresden lebenden Künstlers. In einer Videobotschaft sagte er, Schreiers Mendelssohn-Interpretation würden wahrscheinlich nie übertroffen werden.

Reich-Ranicki wird in der Kategorie Gesellschaftliches Engagement geehrt. Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD), sagte, das Leben Reich-Ranickis stehe exemplarisch für die Geschichte des 20. Jahrhunderts. Sein Engagement für Versöhnung und Aufarbeitung sei beispielhaft.

Die Stiftung vergibt des Preis in Erinnerung an Leben und Werk des Komponisten und früheren Gewandhauskapellmeisters Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) seit 2007. Er wird Persönlichkeiten verliehen, die sich besonders um schöpferische Vielfalt, aufgeschlossenes Denken und kosmopolitisches Handeln verdient gemacht haben.

Bisherige Preisträger sind Stardirigent Kurt Masur, die Geigerin Anne-Sophie Mutter, der Philosoph Peter Sloterdijk, Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt, Gewandhauskapellmeister Riccardo Chailly, der Schauspieler Armin Mueller-Stahl, der Pianist Lang-Lang und die Schauspielerin Iris Berben. (dpa)