Pirna
Merken

"Mensch freu dich"

Der sechste Dohnaer Meister im Würfelspiel kommt aus der Nachbarstadt. Eric Naumann hat ein Erfolgsrezept, ein Team zur Unterstützung und jetzt einen Plan.

Von Heike Sabel
 3 Min.
Teilen
Folgen
Eric Naumann (Mitte) gewinnt die sechste Meisterschaft im „Mensch ärgere Dich nicht“ in Dohna und verweist Jenny Hürrich und Gregor Seifert auf die Plätze zwei und drei.
Eric Naumann (Mitte) gewinnt die sechste Meisterschaft im „Mensch ärgere Dich nicht“ in Dohna und verweist Jenny Hürrich und Gregor Seifert auf die Plätze zwei und drei. © Marko Förster

"Die schwarzen Herzen" trainieren fast immer freitags. Das hat sich jetzt gelohnt. Einer der Großsedlitzer Team-Spieler ist am Sonnabend "Mensch ärgere dich nicht"-Meister in Dohna geworden. Eric Naumann hatte im entscheidenden Moment das Quäntchen Würfelglück, das eben bei dem Spiel dazu gehört. Zu Naumanns ersten Worten nach dem Sieg gehörte auch das Dankeschön an die Organisatoren aus der Stadtverwaltung. Die hörten das und "Das ist für Dohna eine gute Sache" gern.

Mit im Finale Annett Werner aus Reichstädt, die Vierte wurde, Gregor Seifert aus Dresden auf Platz drei und die ebenfalls aus Dresden kommende Jenny Hürrich auf dem zweiten.  Für sie steht fest: "Nächstes Jahr greife ich an, dann werde ich Erste." Das haben schon mehrere Vorjahressieger versucht, bisher ist noch keinem Erwachsenen der Doppelsieg gelungen.

Auch Eric Naumann will nächstes Jahr wieder dabei sein. Jetzt aber genießt der 32-jährige Rolltreppentechniker erst einmal den Sieg - gemeinsam mit seinen Nachbarn. Die sind ein Team, nicht nur beim Spielen. Im Finale sah es für ihn zu Beginn gar nicht so gut aus. Doch er hatte vier seiner fünf Vorrundenspiele gewonnen. Die Zuschauer kommentierten das Finale mehr als die Spieler selbst. Die beiden Frauen sagten kaum ein Wort. Gregor Seiferts Fans jubelten schon bei der Bekanntgabe seines Namens für das Finale, als hätte er gewonnen. 

Jenny Hürrich war ja erst gar nicht begeistert. "Ich muss jetzt ins Finale", sagte sie vorher noch. Zum Mitspielen hatte ihre Mutter sie animiert. So waren es auch diesmal wieder viele bekannte aber auch neue Gesichter in der Dohnaer Oberschule. Insgesamt am Ende 198.  Davon spielten 13 bereits zum fünften Mal mit, 17 gingen das vierte Mal an den Start. Der jüngste Spieler war bei den Junioren ein Vierjähriger, bei den Erwachsenen ein 84-Jähriger. Die Meisten kamen natürlich aus Sachsen, aber auch 14 Berliner sowie jeweils zwei aus Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern sowie ein Nordrhein-Westfale standen in den Starterlisten. Und ein Viertel der Spieler liefen vorher ihre Runde - gemäß dem Dohnaer Motto: "Lauf einmal anders". Erst selbst, dann die Figuren. 

Den Verlierer-Preis konnten die Organisatoren um Spielemeister Udo Schmitz auch diesmal wieder mit nach Hause nehmen. Er ist für den- oder diejenige reserviert, die alle Vorrundenspiele verliert. Das war bisher noch nie der Fall und so richtig scharf ist auf diesen Preis ja auch niemand. Obwohl es "Mensch ärgere dich nicht" heißt, steht der Spaß im Vordergrund. Und so gibt es zwar nur einen Gewinner, aber trotzdem nicht wirklich Verlierer.

Im nächsten Jahr zur siebenten Meisterschaft feiern die Schmidt-Spiele ihren 150. Geburtstag. Davon sollen auch die "Mensch ärgere dich nicht"-Spieler in Dohna etwas haben. Doch zunächst organisiert die Stadt jetzt erst einmal den Weltspieletag im September. Platzmäßig bietet die Dohnaer Oberschule kaum Grenzen, nur was die Parkplätze betrifft, muss sich die Stadt bei noch mehr Spielern etwas einfallen lassen. 

Eric Naumann will jetzt gleich zur nächsten Meisterschaft nach Berlin fahren. "Das wird eine Gaudi", sagt er. Bis dahin heißt es weiter "Üben, üben, üben". 

Mehr Nachrichten aus Pirna lesen Sie hier.

Täglichen kostenlosen Newsletter bestellen