Haft nach Messerangriff in der Straßenbahn

Dresden. In einer Straßenbahn der Linie 13 waren am Montagnachmittag mehrere Männer in Streit geraten, darunter ein 36-jähriger Deutscher. Ein 26-jähriger Libyer wollte in Höhe der Haltestelle Straßburger Platz schlichten, geriet dabei aber selbst in Gefahr. Der Deutsche soll den Libyer mit einem Messer verletzt haben. Er musste ins Krankenhaus gebracht werden. Polizisten nahmen den Tatverdächtigen noch vor Ort fest.
Inzwischen hat ein Ermittlungsrichter einen Haftbefehl gegen den Beschuldigten erlassen, der 36-Jährige befinde sich in Untersuchungshaft, teilte die Dresdner Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Ihm werde gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Demnach soll er dem Opfer in den Hals gestochen haben. Er sei in Wut geraten, als der Libyer schlichten wollte. Außerdem soll er aus Hass über die Herkunft des Mannes gehandelt haben.
Der Geschädigte erlitt eine zehn Zentimeter lange und etwa eineinhalb Zentimeter tiefe Schnittwunde an der linken Halsseite, wobei die Halsschlagader nur knapp verfehlt wurde. Der Verletzte hätte laut Staatsanwaltschaft in kürzester Zeit verbluten können.
Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen, hieß es. (SZ/sr)