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Michael Nyman

Er hatte selbst Probleme mit der zeitgenössischen Musik. Und so arbeitete Michael Nyman zwölf Jahre lang für verschiedene Zeitschriften, bevor er selbst zum Komponisten wurde. In der Theorie hatte er die „minimal music“ längst entworfen, bevor er sie auch praktizierte.

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Er hatte selbst Probleme mit der zeitgenössischen Musik. Und so arbeitete Michael Nyman zwölf Jahre lang für verschiedene Zeitschriften, bevor er selbst zum Komponisten wurde. In der Theorie hatte er die „minimal music“ längst entworfen, bevor er sie auch praktizierte.

Seine erste Band entstand für Goldonis Theaterstück „Campiello“ und nennt sich deshalb Campiello Band. Aus ihr entwickelte sich Anfang der achtziger Jahre die Michael Nyman Band, die sich in ihrer unkonventionellen Besetzung mit Streichquartett, Saxofontrio, Trompeten, Posaunen, Bass und Piano besonders durch intensive Melodien, schnelle und ausdrucksstarke Rhythmen sowie präzise artikulierte Instrumentalsätze auszeichnet. Mit ihr spielte Nyman die Musik zu vielen Filmen ein, darunter 18 Streifen mit Peter Greenaway wie „Der Kontrakt des Zeichners“, „Prospero’s Books“ und „Der Koch, seine Frau und ihr Liebhaber“. Auch Jane Campions „Das Piano“ lebt mit Michaels Nymans Minimalmusik.

Im Auftrag der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden komponierte der 62-Jährige zur Wiedereröffnung des Historischen Grünen Gewölbes die Dresden Fanfare. Die wird zum Eröffnungs-Festakt uraufgeführt und bei einem Konzert am Sonnabend bei den Filmnächten am Elbufer wiederholt. Auch Ausschnitte aus Film- und Bühnenmusiken der letzten Jahrzehnte werden erklingen. (SZ)