Von Daniel Förster

Dorf Wehlen. Das ging aber fix. Langes Warten blieb den Teilnehmern und Schaulustigen bei der Kuhfladenwette erspart. Denn nach nicht einmal fünf Minuten war es geschehen. Die zahme Milchkuh Malve vom örtlichen Milchhof Fiedler hob ihren Schwanz und ließ einen dünnen, länger anhaltendenden Fladen fallen.

Über vier quadratische, mit weißer Kreide markierte Felder ergossen sich die Hinterlassenschaften des weidenden Tieres. Somit gab es bei der Kuhfladenwette auf dem Festplatz am Kindergarten dann auch vier Gewinner.

Als Erste machte das sieben Jahre alte Rind die mittlere Tochter des Bürgermeisters Karolin Tittel glücklich. Auf das Feld, auf das die Wehlenerin gesetzt hatte, fiel der erste Fladen. Dann ging es weiter auf die Felder von Heike Kurze aus Stadt Wehlen, Renate Jacob und Tobias Pusch mit Nichte Melissa aus Dorf Wehlen.

Gastwirt Falk Pusch von der Pension & vom Gasthaus „ Zur alten Säge“ in Dorf Wehlen hatte das Spektakel zur Kirmes veranstaltet. 100 Felder wurden im Vorfeld der Wette auf einer Rasenfläche abgegrenzt. Auf die Felder galt es zu setzen. Wetteinsatz waren fünf Euro pro Feld.

500 Euro kamen zusammen. 60 Prozent von der Summe, also 300 Euro, kommen der vom Arbeiter Samariter Bund (ASB) Neustadt / Sachsen betriebenen Kindertagesstätte Pusteblume zugute. Den Rest teilen sie die vier Gewinner.

Die Wette soll von einem alten Zeitvertreib der Bauernburschen herrühren. Das Spiel war einer der Höhepunkte beim Familien-Kirmestag, organisiert von der Freiwilligen Feuerwehr in Dorf Wehlen. Die Teilnehmer waren regelrecht gespannt, in welches vorher aufgezeichnete Feld die dort hin geführte und weidende Kuh ihren Fladen fallen lässt.

Glückskuh „Malve“, die den Trubel bereits zum vierten Mal mitmacht, ist übrigens eine derjenigen Kühe im Milchhof Fiedler die dort auch die neue Milchtankstelle beliefert. 40 Liter Milch gibt Malve gegenwärtig jeden Tag. Etwa 60 Kühe leben auf dem Milchhof Fiedler, den die beiden Milchbauern Kati (38) und Heiko Jaensch (40) führen.