Von Mandy Schaks
Altenberg. Manchmal hat es auch etwas Gutes, wenn es etwas länger dauert. Eigentlich hatte das Landesamt für Straßenbau und Verkehr schon vergangenes Jahr vor, die Bundesstraße B 170 in Altenberg vom Abzweig nach Geising bis zur Ampelkreuzung am Bahnhof zu erneuern. Doch die Zeit schritt voran, und es zeigte sich, dass es sinnvoll wäre, die Stadt bei der Baumaßnahme mit einzubeziehen, weil auch Bordsteine zu erneuern sind und Grundstückszufahrten angepasst werden müssen. Das sollte letztlich in diesem Jahr in Angriff genommen werden. Dafür hatte der Stadtrat ein paar Tausend Euro reserviert.
Ortsdurchfahrt wird erneuert
Nun soll es ab Juni losgehen und in größerem Umfang als ursprünglich vorgesehen. Die Stadt nutzte die Chance, gleich etwas aus dem Ganzen machen zu können. So wird das Landesamt die Ortsdurchfahrt auf 1,8 Kilometern erneuern. Die Kosten sind mit fast 700 000 Euro veranschlagt. Die Stadt lässt in dem Zuge den Gehweg und die Bordsteine auf der gesamten Strecke mit erneuern. Das kostet zwar eine Stange Geld. Die Rede ist von über 450 000 Euro. Allerdings wird das Vorhaben großzügig gefördert, sodass am Ende die Stadt mit einem Eigenanteil von knapp 50 000 Euro wegkäme. Das ließ sich der Stadtrat nicht zweimal sagen. Denn der Vorteil ist: Altenberg bekommt einen komplett neuen Gehweg durchs Zentrum, und die Straßeneinmündungen werden mit hergerichtet.
Frischekur für die Serpentinen
Das ist aber noch nicht alles. Wie Bürgermeister Thomas Kirsten (Freie Wähler) zur jüngsten Stadtratssitzung informierte, sind auf der B 170 in Altenberg noch zwei weitere Maßnahmen durch das Landesamt geplant. So wird für gut eine halbe Million Euro auch die Straßendecke auf den Serpentinen bei Oberbärenburg erneuert.
Grenzzollanlage wird weiter abgespeckt
Außerdem ist ein weiterer Rückbau der ehemaligen Grenzzollanlage vorgesehen. Im vergangenen Jahr wurde die dritte Fahrspur der B 170 von Altenberg nach Zinnwald in einen Geh- und Radweg umfunktioniert. Nun soll noch der großzügig ausgebaute Teil der B 170 direkt im einstigen Ein- und Ausreisebereich an die Reihe kommen und abgespeckt werden. Details dazu – genau wie zu den anderen geplanten Maßnahmen – liegen noch nicht vor.
Sanierung der Staatsstraße zur Grenze
Ins Landesbauprogramm aufgenommen wurde in Altenberg auch die Staatsstraße S 184. Richtung Neurehefeld zur Grenze soll die Fahrbahn auf 1,7 Kilometern für 720 000 Euro erneuert werden. Das Rathaus wurde außerdem informiert, dass auf drei Kreisstraßen im Gemeindegebiet gebaut werden soll. Das betrifft die Straße in Löwenhain, wo ein Durchlass erneuert wird. Ebenso sind auf der Ortsdurchfahrt Schellerhau Arbeiten geplant. Dabei geht es um Entwässerungsanlagen. Schließlich soll noch in Bärenfels die Straßendecke erneuert werden. Zugleich werden bereits begonnene Maßnahmen fortgeführt.
Nächste Baurunde am Raupennest
Die Arbeiten an einer der größten Holperstrecken des oberen Osterzgebirges, der Staatsstraße S 182 von Altenberg nach Rehefeld, gehen weiter. Im Vorjahr wurde die Fahrbahn bis zur Reha-Klinik erneuert. Jetzt ist der Abschnitt hinterm Raupennest an der Reihe. Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr lässt rund drei Kilometer in Richtung Rehefeld bis Oktober in Ordnung bringen. Die Sanierung erfolgt unter Vollsperrung und kostet 3,2 Millionen Euro. Das Tourist-Info-Büro von Altenberg weist darauf hin, dass das Gesundheitszentrum von der Bergstadt aus weiter zu erreichen ist. Allerdings kann die Bimmelbahn zurzeit bei Stadt- und Kahlebergrundfahrten das Raupennest nicht bedienen.