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Millionen für den Landkreis Görlitz

Schulen, Kindergärten, Straßen – in den nächsten Jahren wird gebaut. Möglich macht das auch ein besonderes Programm.

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© André Schulze

Von Sabine Ohlenbusch und Alexander Kempf

In den kommenden Jahren werden im Landkreis Görlitz Millionen Euro investiert. Möglich macht das ein Programm namens „Brücken in die Zukunft“. Sowohl der Freistaat als auch der Bund beteiligen sich daran, der Kreis und die Kommunen müssen aber natürlich eigene Mittel einbringen. Die SZ stellt die wichtigsten Investitionen vor.

Das Brücken-Programm

800 Millionen Euro stehen für das Finanzpaket „Brücken in die Zukunft“ in Sachsen zur Verfügung. Die Förderquote beträgt 75 Prozent.

171 Millionen Euro kommen überdas Budget Bund, 512 Millionen Euro über das Budget Sachsen.

Die wichtigsten Investitionen

Landkreis Görlitz: Verwaltungsbau als größte Investition

Der dickste Brocken, der an Investitionen im Landkreis in den kommenden Jahren ansteht, ist die Erweiterung des Landratsamtes an der oberen Berliner Straße in Görlitz. Über 23Millionen Euro sind dafür vorgesehen, der Kreis ist mit knapp sechs Millionen Euro an Eigenmitteln dabei. Die Förderung kommt aus dem Budget Sachsen, der Ausbau müsste bis 2020 abgeschlossen sein. „Für die Erweiterung des Landratsamtes wurde die Fertigstellung bis 2021 beantragt“, sagt Kreis-Sprecherin Marina Michel. Über die Einordnung in den Haushalt 2017/2018 muss der Kreistag entscheiden.

Um das Berufliche Schulzentrum Christoph Lüders in Görlitz energetisch auf den neuesten Stand zu bringen, sind drei Millionen Euro vorgesehen. Der Landkreis schießt hier rund 870000Euro zu. Die Sanierung des Verwaltungsgebäudes an der Zittauer Hochwaldstraße wird insgesamt 2,5Millionen Euro kosten, die Fassadensanierung des Christian-Weise-Gymnasiums in Zittau 1,4Millionen. Zudem will der Landkreis die Sporthalle und das Gebäude der Brüder-Grimm-Schule in Weißwasser energietechnisch sanieren, ebenso wie die Schulsporthalle des Berufsschulzentrums Löbau und die Astrid-Lindgren-Schule in Weißwasser. Insgesamt hat der Kreis acht Vorhaben innerhalb des Brücken-Programmes angemeldet.

Niesky kann trotz Haushaltssorgen in Gebäude und Fahrzeuge investieren

Die größte Fördersumme erhält Niesky, um die Kita in der Schleiermacherstraße weiter zu sanieren. Mit Hilfe von 259000Euro Unterstützung sollen dort in einem dritten Bauabschnitt die Außenanlagen erneuert werden. 206250Euro Zuschuss gibt es für den Bau eines Rückhaltebeckens am Molkereigraben. Hinzu kommen 117561 Euro für einen Anbau an die Kita in See. Doch kann die Stadt angesichts der angespannten Haushaltslage überhaupt alle nötigen Eigenmittel aufbringen? Ja, versichert Kämmerer Steffen Kluske. Alle Investitionen sind eingeplant. Fördern lässt sich Niesky auch mit jeweils etwas mehr als 50 000 Euro den Kauf eines Multicars und eines Baggers. Zudem wird die neue Eismaschine für das sanierte Stadion mit fast 55000Euro bezuschusst.

Rothenburg: Fast 300000Euro für die Oberschule

Um die Oberschule „Moritz Zimmermann“ zu sanieren, erhält die Stadt 290372Euro. Ziel ist es, das Schulhaus auszubauen. Auch für die Nachbargemeinde Hähnichen gibt es Geld für Projekte. Dort sollen die Sportstätten in Trebus und Spree umgebaut werden. Die Vereine erhoffen sich davon, Kosten einzusparen, vor allem beim Energieverbrauch. Um das Dach am Sportgebäude in Trebus zu sanieren, erhält die Gemeinde 12772Euro. Für Spree gibt es 67357Euro, um das Sportgebäude auszubessern.

Horka: Dach der Feuerwehr kann saniert werden

Vier Maßnahmen sind für Horka genehmigt worden. Das meiste Geld erhält die Gemeinde, um das Dach von Feuerwehr und Bauhof energetisch zu sanieren. Beide befinden sich in einem Gebäude. Für das Projekt gibt es 42000Euro. Einen weiteren Betrag in Höhe von 33997Euro erhält Horka, um die Heizungsanlage in dem Feuerwehr- und Bauhofsgebäude umzustellen. Um den Aufgang zum Gemeindeamt auszubessern, gibt es 22500Euro. Mit einem Zuschuss über 15750Euro kann für eine neue Beleuchtung in der Grundschule gesorgt werden. Die Nachbargemeinde Kodersdorf erhält zudem fast 155000Euro, um den Bauhof der Gemeinde zu erweitern. Das ist dringend notwendig.

Verwaltungsverband Diehsa: Geld für die Kindereinrichtungen

Waldhufen, Hohendubrau und Mücka erhalten Mittel für die Sanierung einzelner öffentlicher Gebäude. Das teuerste Projekt ist hier die Turnhalle der Grundschule Nieder Seifersdorf. Die Fördermittel betragen über 150000Euro, bei 86000Euro Eigenmitteln. Der Großteil der Kosten soll im Haushalt 2020 stehen. In Mücka sollen die Dächer zweier Gebäude mithilfe von rund 100000Euro Fördermitteln saniert werden, die Comenius-Oberschule und das Kinderhaus. In der Kindertagesstätte im Schloss Gebelzig wird die Heizung und in Weigersdorf die Lüftung der Sporthalle durch 31500Euro auf neue Standards gebracht. Außerdem erhalten die Bauhöfe Waldhufen und Hohendubrau neue Fahrzeuge. In Jerchwitz wird die Gebelziger Straße mit fast 90000Euro Förderung grundhaft ausgebaut. In Quitzdorf am See unterstützen 57000Euro aus dem Budget den dritten Bauabschnitt der Ringstraße.

Kreba-Neudorf: Förderung für jahrgangsübergreifenden Unterricht

Rund 70000Euro sind bereits in den Ausbau zweier Klassenräume und die Renovierung der Horträume im Schloss geflossen. Die Maßnahmen im Hort wurden schon länger abgeschlossen und haben nicht die volle Förderquote erreicht.

Rietschen: Kindergarten in der Gemeinde wird umgebaut

Fast 200000Euro Fördermittel kommen der Kindertagesstätte „Kleine Strolche“ zugute. Außer Arbeiten zur Instandhaltung umfasst das Projekt einen neuen Anbau mit Turnraum und Krippenbereich.

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Quelle: Freistaat