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Ein Toter bei Busunfall auf A9 

Ein Flixbus ist auf der Autobahn bei Leipzig verunglückt. Wie konnte es zu dem schweren Unfall kommen?

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Schwerer Busunfall auf der Autobahn bei Leipzig.
Schwerer Busunfall auf der Autobahn bei Leipzig. © dpa/Jan Woitas

Leipzig. Um 17.28 Uhr am Sonntagnachmittag nimmt die Fahrt eines Fernbusses auf der Autobahn 9 bei Leipzig ein katastrophales Ende. Der Bus gerät an einer Böschung in Höhe des Parkplatzes Bachfurt von der Fahrbahn ab und kippt um. Ein Mensch kommt dabei ums Leben, sieben andere Passagiere werden schwerst verletzt, wie Polizeisprecher Alexander Junghans sagt. An Bord waren insgesamt 74 Menschen und der Fahrer. Die A9 wird in beide Richtungen voll gesperrt.

"Das ist alles relativ schnell passiert", berichtet ein 24 Jahre alter Student, der in dem Unglücksbus saß. Er habe Splitter fliegen sehen. Die Passagiere hätten dann sehr schnell zu den Nothämmern gegriffen und die Scheiben eingeschlagen, um ins Freie gelangen zu können. Er selbst habe zum Glück nur eine kleine Platzwunde am Kopf erlitten. Die Betreuung der Unfallopfer sei sehr schnell und professionell angelaufen.

Dutzende Rettungswagen eilen am frühen Sonntagabend zur Unfallstelle, die auf sachsen-anhaltischem Gebiet zwischen den Anschlussstellen Leipzig-West und Bad Dürrenberg liegt. Auch Hubschrauber werden angefordert. Sie bringen die Schwerstverletzen in Krankenhäuser in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die leichter Verletzten werden in einem grauen Rettungszelt betreut, das auf der Fahrbahn aufgebaut ist. Ein Kriseninterventionsteam ist vor Ort.

Zur Unfallursache kann Polizeisprecher Junghans zunächst keine Angaben machen. "Das ist Gegenstand der Ermittlungen." Die Polizeiexperten sichern Spuren und markieren mit grünen und orangenem Spray die letzten gefahrenen Meter des Busses. Ein rot-weißes Verkehrsschild, das die Einfahrt des Parkplatzes markiert, liegt zerknittert auf dem Boden. Es sieht aus, als habe der Bus es überfahren. Links neben der zerwühlten Böschung liegt der völlig zerstörte grüne Bus auf der Seite. Seine Warnblinker leuchten.

"Der Bus war im Auftrag von Flixbus planmäßig zwischen Berlin und München unterwegs", bestätigt das Fernbusunternehmen der Deutschen Presse-Agentur. "Unser Mitgefühl gilt den betroffenen Fahrgästen und Busfahrern sowie deren Familien und Freunden."

Die Einsatzkräfte sind mit schwerem Gerät vor Ort, um den umgestürzten Bus zu bergen. Der Tote kann erst mehrere Stunden nach dem Unfall aus dem Wrack geholt werden. Angaben zur Identität kann Polizeisprecher Junghans zunächst nicht machen. Auch Alter und Herkunft der Verletzten sind unklar. Der Bus soll mit einem Kran hochgehievt werden. Wie lange das dauern wird, ist laut Junghans noch völlig offen. (dpa)