Ministerpräsident trifft sich mit Bürgermeistern

Radebeul. Türen zu und Klartext reden – so beschreibt Michael Kretschmer (CDU), was am Mittwochmorgen im Hotel Goldener Anker in Radebeul passiert ist. Der Ministerpräsident hatte sich dort zum Gespräch mit allen Bürgermeistern aus dem Landkreis Meißen getroffen.
Eines der Themen: Der Breitbandausbau, dessen Kosten der Freistaat zu 100 Prozent finanziere, so Kretschmer. Jetzt liege es an der Telekom, zügig zu bauen, die sich seiner Meinung nach jedoch übernommen habe, so der Ministerpräsident. Das sorge für ziemlich viel Frust. Hinter verschlossenen Türen wurde auch über den ÖPNV gesprochen. Für die Bus- und Bahnverbindungen soll in Zukunft noch mehr getan werden, versprach Kretschmer.
Der ländliche Raum dürfe nicht an zweiter Stelle hinter den großen Städten stehen. Gerade auch jungen Familien, die sich jetzt für das beschaulichere Leben auf dem Land entscheiden, müsste dafür die Möglichkeit gegeben werden. Kretschmer: „Ich möchte, dass junge Familien gerne nach einem Zuhause außerhalb der großen Städte suchen.“
Auch ein Thema beim Gespräch: die medizinische Versorgung auf dem Land. Laut Kretschmer das bestimmende Thema der nächsten Legislatur. Ein Hexenwerk sei diese Herausforderung aber nicht. Man müsse eben Finanzen, Personal und Energie darauf verwenden, damit es gelingt, sagte Kretschmer.
Lob an der Arbeit des Ministerpräsidenten kam von Landrat Arndt Steinbach (CDU). Es sei neu, dass tatsächlich etwas passiert, wenn der Ministerpräsident in den Landkreis kommt, so Steinbach. „Wir fühlen uns vom Freistaat gut behandelt. Das hätte ich vor fünf Jahren nicht gesagt.“