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Mit dem Bike über Berg und Tal

In Hochkirch ist jetzt ein sogenannter Pumptrack eingeweiht worden. Kleine und große Radfahrer sind begeistert.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Hochkirch. Bilderbuchwetter für alle, die die sportliche Herausforderung auf zwei Rädern suchen. Am Sonnabend wurde der neue Pumptrack in Hochkirch offiziell in Betrieb genommen. Das ist ein Fahrradparcours, der mit seinen Wellen und Kurven all jenen Freude bereitet, denen das Fahren auf glatter Strecke einfach zu langweilig ist. Und das sind nicht wenige.

Den Kurs unter die Räder nahmen sowohl Erwachsene, als auch schon die Allerkleinsten mit Laufrädern. Die Initiatoren Thomas Mittasch sowie die Brüder Christian und Immanuel Katzer sind froh, dass ihre Idee aufgegangen ist und von den Nutzern begeistert angenommen wird. „An unserem Eröffnungstag herrschte ein reges Kommen und Gehen“, sagt Immanuel Katzer. Die Idee hatten die drei vor etwa zwei Jahren. Nachdem sie ein erstes Konzept ausgearbeitet hatten, stellten sie es vor anderthalb Jahren der Gemeinde vor. Dort rannten sie offene Türen ein.

Lehm als Grundmaterial

„Dafür sind wir sehr dankbar, denn die Gemeinde stellte uns für das Projekt ihr eigenes Grundstück zur Verfügung“, sagt Christian Katzer. Im Gegenzug ist der Pumptrack auch für jedermann nutzbar. Das Grundstück, auf dem sich früher ein Campingplatz befand, ist nicht abgeschlossen und steht auch Besuchern offen, die nicht in der Gemeinde Hochkirch wohnen. Aber es sollte darauf geachtet werden, die gesetzlichen Ruhezeiten einzuhalten, damit die Anwohner nicht gestört werden. Das Schöne sei, dass dieser Sportplatz von Großen und Kleinen gleichermaßen befahren werden kann, das heißt, der Vater kann mit dem Sohn gemeinsam hier seinen Spaß haben. In der Gemeinde seien zwar einige Spielplätze vorhanden, doch die stellten für größere Kinder oftmals keine Herausforderung mehr dar.

Der Pumptrack ist zwischen dem 11. und dem 14. Juni von der Fachfirma Dextor aus Ninive bei Herrnhut errichtet worden. Als Grund-Baumaterial wurde Lehm verwendet, der als Aushub beim Bau eines Regenrückhaltebeckens nahe des Hochkircher Wohnbaugebietes angefallen ist. Das war sozusagen eine Win-Win-Situation, denn so brauchte der Aushub nicht entsorgt zu werden. Auf die Hügel und Kurven des Parcours‘ wurde ein Mineralgemisch aufgebracht, wie es auch beim Wegebau verwendet wird. In den zwei Wochen bis zur Einweihung pflegten die Initiatoren den Pumptrack, lasen beispielsweise größere Steine ab. Wie sie sagen, kann es passieren, dass nach Starkregen die Strecke repariert werden muss. Um den Parcours nicht zu sehr zu strapazieren, ist es auch verboten, mit motorgetriebenen Fahrzeugen darauf zu fahren. Und bei zu starker Nässe sollte man den Pumptrack möglichst auch nicht nutzen. „Eine kontinuierliche Pflege wird aber immer nötig sein“, sagt Thomas Mittasch. An alle potenziellen Nutzer appelliert er, unbedingt mit einem Fahrradhelm zu fahren und möglichst auch Knie- und Ellenbogenschoner zu benutzen. Und natürlich gelte auch für das Befahren des Pumptracks Paragraf 1 der Straßenverkehrsordnung: „Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme“.

Der Name Pumptrack kommt aus dem Englischen und bedeutet „ziehen“ und „drücken“. Das Bike wird mit einer reitenden Bewegung gefahren. Meist werden solche Pumptracks nur in größeren Städten errichtet. Deshalb sind die drei Initiatoren besonders stolz darauf, dass es ihnen gelungen ist, auch auf dem Dorf ein solches Projekt umzusetzen. Nun träumen die Drei schon davon, vielleicht auf dem Gelände noch einen Beachvolleyballplatz zu bauen. Aber das ist erst mal nur Zukunftsmusik.