Döbeln
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Mit der Blindentaste bleibt‘s länger Grün

An der Postkreuzung schaffen es ältere Fußgänger nur schwer über die Döbelner Straße. Aber es gibt einen Trick.

Von Elke Braun
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An der Unterseite des Fußgängertasters befindet sich die Blindentaste, die die Grünphase verlängert.
An der Unterseite des Fußgängertasters befindet sich die Blindentaste, die die Grünphase verlängert. © Dietmar Thomas

Roßwein. Ältere und behinderte Menschen haben ihre liebe Not, an der Fußgängerampel von der Kreissparkasse über die Döbelner Straße zur alten Post zu gelangen. Die Grünphase soll dort nach einer Messung, die Henning Homann (SPD) einmal vorgenommen hat, nur 4,7 Sekunden betragen. Zuletzt war das auch wieder im Roßweiner Stadtrat ein Thema.

Wie die für die Schaltzeiten der Ampeln zuständig Behörde, das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv), informierte, beträgt die Mindestfreigabezeit für die Fußgänger an der betreffenden Straße fünf Sekunden. Diese dürfe zunächst einmal generell nicht unterschritten werden, so Pressesprecherin Isabel Pfeiffer. Nach der sogenannten Richtlinie für Lichtsignalanlagen für den Straßenverkehr (RiLSA) muss zudem gewährleistet sein, dass Fußgänger die Straße in der Grünphase mindestens bis zur Hälfte überquert haben. Dabei wird davon ausgegangen, dass Fußgänger im Durchschnitt 1,2 Meter pro Sekunde zurücklegen. Bei der Döbelner Straße, die an besagter Stelle neun Meter breit ist, sei damit die Mindestfreigabezeit von fünf Sekunden ausreichend, so Isabel Pfeiffer. Bei einer Verlängerung dieser Zeit, wie sie die Stadtverwaltung anregen will, gebe es Probleme mit der Koordinierung der Ampeln an den beiden Knotenpunkten. Das hätte schließlich negative Auswirkungen auf den Verkehrsfluss.

Einen Tipp hat Isabel Pfeiffer trotzdem parat. „Älteren und gehbehinderten Menschen wird empfohlen, die Blindentaste zu nutzen. Diese befindet sich an der Unterseite des Fußgängertasters. Dadurch bleibt die Ampel an dieser Stelle insgesamt neun statt fünf Sekunden Grün.