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Mit der Zuckertüte in den Saurierpark

Der Freizeitpark in Kleinwelka lockte Schulanfänger am Wochenende mit freiem Eintritt. Dafür nahmen Familien auch eine weite Anreise in Kauf.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Kleinwelka. Schick sieht der siebenjährige Emanuel aus. Mit Schlips, dunkelblauer Weste und hellblauem Hemd ist er passend zu seiner Zuckertüte gekleidet. Die ist auch dunkelblau und darauf ist ein Polizeiauto abgebildet. „Das ist alles Handarbeit!“, betont Emanuels Mutter Julia Liebers.

Emanuels blaues Outfit sieht beinahe wie eine Polizisten-Uniform aus. Doch eigentlich ist das Thema Polizei bei dem Siebenjährigen schon fast wieder durch. „Viel lieber will ich Lokführer werden“, sagt er. Aber die tragen ja auch so ähnliche Sachen. Feuerwehrmann wäre auch eine Option. Doch eines ist Emanuel vor allem: Saurier-Fan! Deshalb stand es für seine Eltern von vornherein fest, dass der Schuleingang im Saurierpark gefeiert wird. „Dreimal war ich schon hier“, sagt Emanuel. Während seine Mama an der Kasse die Zuckertüte vorzeigt, damit der Abc-Schütze freien Eintritt in den Urzeitpark bekommt, bewundert der Junge die vielen Souvenirs mit Saurier-Motiven, die es im neuen Eingangsbereich, dem Mitoseum, gibt. Oma und Opa spendieren ihm einen Getränkebehälter in Form eines Teufels. Nach den ersten Schlucken hat Emanuel nun auch eine blaue Zunge und blaue Lippen, passend zu seinem Outfit. Schulanfänger bekommen an der Saurierpark Kasse an diesem Wochenende nicht nur eine Freikarte, sondern auch nützliche Dinge für den Schulranzen: einen Stundenplan, einen Radiergummi, ein Lineal und einen Bleistift. Natürlich ist alles mit Saurier-Motiven verziert. Da hat Emanuel an seinem ersten richtigen Schultag was zum Vorzeigen.

Toller Spielplatz

Bei der Feier in seiner Schule, der Grundschule Süd in Radeberg, hat er sogar schon Hausaufgaben bekommen: Bis Montag soll er seinen Namen schreiben und einen Handabdruck machen. Worauf er sich am meisten freut? Auf das Lesenlernen, sagt er. Denn er hat viele Bücher zu Hause. Für ein Buch allerdings braucht man gar nicht lesen zu können. Das ist von einer großen Imbisskette. Mithilfe eines Codes und eines Smartphones kann man die darin abgebildeten Saurier gleichsam zum Leben erwecken. Stolz ist Emanuel auch auf seine Uhr, die in der Zuckertüte war. Auch die hat viele tolle Funktionen. „Man kann damit sogar Fotos machen“, sagt Emanuel.

Der frisch gebackene Schulanfänger ist froh, dass seine beste Freundin aus dem Kindergarten die gleiche Schule besucht, wie er, wenngleich sie auch in die Parallelklasse gekommen ist. Zum Abschied vom Kindergarten, der Alex-Wedding-Kita in Radeberg, haben Emanuel und die anderen Vorschulkinder einen Ausflug in den Tierpark nach Bischofswerda gemacht. Der Spielplatz dort sei toll gewesen, sagt Emanuel. Und natürlich bekamen die Kinder zum Abschied eine kleine Zuckertüte.

Wie Emanuel und seine Familie nutzen etliche Besucher des Saurierparks an diesem sonnigen Sonnabend die Möglichkeit, durch das Vorzeigen der Zuckertüte das Eintrittsgeld für die Schulneulinge zu sparen. Während manche die Schultüte danach wieder zum Auto zurückbringen, transportieren andere sie per Bollerwagen durch den Park. Bei Emanuel sind es die Großeltern, die die Tüte bewachen. Denn sie gönnen sich im neuen Mitoseum eine kleine Ruhepause bei Kaffee und Kuchen, weil der Opa nicht mehr so gut zu Fuß ist. Emanuel dagegen freut sich nach dem Foto-Shooting auf die vielen Gelegenheiten, sich im Saurierpark auszutoben.