Merken

Mit Dudelsack und Mikrofon am Schuh

Zum Teil selbst komponierte Musik und exzellenter Stepptanz begeistern das Publikum.

Teilen
Folgen
© André Braun

Von Helene Krause

Hartha. Schon vor Beginn der Veranstaltung tönen ungewohnte Dudelsackklänge und irische Lieder durch die Hartharena. Später werden auf der Bühne zu Musik und Gesang noch Bilder von Landschaften, kleinen Dörfern und Fantasiegebilden eingeblendet. Dazu zeigen Tänzer spektakuläre Steppvariationen. Die Gruppe „Cornamusa“ gastiert zusammen mit der Irish Beats Dance Company in der Arena.

Mit Darbietungen aus irischer Stepptanzkunst in Verbindung mit bekannten schottischen Melodien und Rhythmen begeistern die siebenköpfige Liveband und die Tänzer die Gäste. Konrad Antes (Bass), Fabian Frank (Schlagzeug), Peter Scheler (Dudelsack, Gitarre), Torsten Bähring (Dudelsack, Gesang), Ace Griffin (Gitarre), Tommy Hohmann (Keyboard, Akkordeon), Paul Kühn (Geige) führen ihr Publikum in dem zweieinhalbstündigen Programm in die faszinierende Welt des „Irish Dance“, in die spirituelle Welt des schottischen Hochlands und in spannende keltische Fantasiegeschichten. Ein aufwendiges Bühnenbild perfekte Choreographien und passende Kostüme bildenden den Rahmen für die visuelle Inszenierung der Show. Eingesetzt werden dabei nicht nur modernste Sound- und Lichttechnik, sondern auch eine Lasershow und faszinierende Videoprojektionen. So wird auf der Bühne unter anderem ein fliegender Adler gezeigt. Zu einer Geschichte um einen Seefahrer sind Bilder eines Schiffes, von Wolken und Meer eingeblendet. Bilder der Highlands sind zu der Musik genauso zu sehen, wie alte Herrensitze und verfallene Burgen.

Während im ersten Teil des Abends irische Lieder wie „Moghilemar“, „Haste to the Wedding“ oder „Galway Girl“ erklingen, wird im zweiten Teil der Veranstaltung Dudelsackmusik gespielt. Zu dieser Musik erzählt der Geiger Paul Kühn schottische Schauergeschichten, unter anderem von rauen Kriegern und einem Kapitän, der von seiner Mannschaft ins Meer geworfen wird. Der Schiffsführer hat das Schiff in einen Sturm gebracht. Deshalb rächt sich die Mannschaft. Doch wie es im Märchen immer ist, wird der Kapitän gerettet. Der keltische Gott des Meeres erweckt ihn wieder zum Leben.

Zur Musik tanzen die international preisgekrönten Stepptänzer Gyula Gläser und Nicole Ohnesorge mit der Irish Beats Dance Company. Gläser gastierte als dreifacher Europameister unter anderem am Off Broadway Repertoire Theater in New York. In der Show zeigt er als Solotänzer zauberhafte und zugleich atemberaubende Stepptänze. Ebenso ergreifend sind auch die Steppvariationen von Nicole Ohnesorge. Sie erhielt ebenfalls eine Medaille bei der Weltmeisterschaft und errang einige Meistertitel. Bei jedem Tanzschritt beider, unterstützt durch Mikrofone am Schuh, fügt sich das Trommeln ihrer Absätze harmonisch in die Töne von Schlagzeug, Pauke und Trommeln ein.

Siegfried Becker aus Geringswalde hört die Musik gern. Mit seiner Frau war er schon in Schottland und auch zu irisch-schottischer Musik im Kloster Buch. „Alles zusammen hat mich veranlasst, in die Hartharena zu kommen“, so Becker. Die Musik und die Tänze begeistern auch Eva-Maria Weber aus Hartha und Heike Markus aus Waldheim. „Wir sind hier, weil eine Veranstaltung mit irischer Musik zum ersten Mal in Hartha stattfindet“, sagt Eva-Maria Weber. „Es ist eine schöne Musik und auch die Tänze gefallen uns sehr gut. Man kann gut mitgehen.“

Für ihre Darbietungen erhalten die Musiker und Tänzer tosenden Applaus und Zugaberufe.