Döbeln
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Mit Musik in den Frühling

Musikschüler zeigen mit Klavier, Geige und Gesang, wie schön ihr Hobby ist. Für manche war es eine Generalprobe.

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Philipp Hofmann und Johannes Christopher Lehle gehörten zu den jungen Musikern beim Frühjahrskonzert der Musikschule Döbeln in Roßwein.
Philipp Hofmann und Johannes Christopher Lehle gehörten zu den jungen Musikern beim Frühjahrskonzert der Musikschule Döbeln in Roßwein. © Dagmar Doms-Berger

Von Dagmar Doms-Berger

Musik macht gute Laune und vor allem glücklich. Wer es nicht glaubt, hätte am Freitagabend nur in den Roßweiner Rathaussaal blicken müssen. Dort haben junge Musiker der Musikschule Döbeln beim Frühjahrskonzert gezeigt, was sie können. Tina Bartel moderierte heiter und unterhaltsam, die Musikauswahl war kurzweilig. So ließ das Gitarrenensemble Bäche plätschern und Vögel zwitschern bei der musikalischen Interpretation des Frühlings aus Antonio Vivaldis Werk „Die vier Jahreszeiten“.

Der Jugendchor besang eine typische Alltagssituation, wie sie wohl so mancher kennt: eine zufällige Begegnung, die zu einem Small Talk führt und man sich fragt, woher man den Anderen eigentlich kennt. Diese „Nette Begegnung“, komponiert von Oliver Gies, war frisch-fröhlicher Chorgesang. Weitere genussvolle Momente erlebten die Zuhörer mit den Klavierdarbietungen, die einen bedeutenden Teil des Konzertabends ausmachten – von heiter bis ernst, von Schuberts Scherzo bis Bachs Invention Nr.13. Die Vielzahl der Klaviermusik hatte seinen guten Grund: der Roßweiner Rathaussaal ist mit einem von den Musikern gelobten Flügel ausgestattet. „Den guten Flügel nutzen wir natürlich gern“, sagt Schulleiterin Margot Berthold.

Perfekt aufeinander eingespielt ist das Duo Philipp Hoffmann, Klavier, und Johannes-Christopher Lehle, Fagott. Von ihnen hörte das Roßweiner Publikum zwei Sätze aus der „Sonate in Mi minore“ von Georg Philipp Telemann. Es war ein Ausschnitt ihres Repertoires, das sie beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ spielen. Denn das Frühjahrskonzert sei nicht nur ein Konzert, das Unterhaltungszwecken diene. Es sei gleichzeitig eine Generalprobe für diejenigen, die in wenigen Wochen eine Prüfung auf ihrem Instrument absolvieren werden, zum Wettbewerb fahren oder sich für ein Studium bewerben wollen.

Ein Musikinstrument zu erlernen, dazu sei es nie zu spät, sagte Tina Bartel und kündigte damit Cordula Piechaczek an. Die 53-Jährige, die auch Vorsitzende des Elternrates der Musikschule ist, hatte sich mit 40 Jahren entschlossen, nicht nur mehrmals in der Woche Sohn und Töchter in die Musikschule zu fahren, sondern sich selbst in der Musikschule anzumelden, um Querflöte zu lernen. Seitdem übt sie etwa eine halbe Stunde pro Tag.

Der Rotary Club Döbeln-Mittelsachsen überreichte dem Förderverein der Musikschule einen Scheck über 650 Euro. Vorsitzende Christa Michel versicherte, dass das Geld für die musikalische Ausbildung verwendet werde, etwa für Workshops für die Musikschüler. Erst kürzlich hatte der Förderverein der Musikschule die Workshops für das Jugendblasorchester und für die Schlagzeuger finanziert.