Sebnitz
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Mit Sebnitzer Ansichten durchs Jahr

Für seinen neuen Kalender hat der Sebnitzer Uwe Hoffmann eine lange verschwundene Aussicht neu entdeckt.

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Kalender für 2020: Sebnitz im Wandel der Jahreszeiten.
Kalender für 2020: Sebnitz im Wandel der Jahreszeiten. © Uwe Hoffmann

Die Tage ziehen ins Land, so langsam neigt sich das Jahr seinem Ende entgegen und 2020 steht vor der Tür. Wie bereits in den vergangenen beiden Jahren hat der Sebnitzer Uwe Hoffmann für 2020 wieder an einem Sebnitz-Kalender gearbeitet, der inzwischen fertiggestellt ist.

Gegenüber dem Vorjahr erscheint der Kalender in neuem, etwas größerem Format. Wiederum zeigt der Kalender bekannte Straßenzüge der Stadt, wie etwa die Kirchstraße, die Schillerstraße oder den Markt. Ebenso beliebte Ausflugsziele im und am Rande des Stadtgebietes. Dies alles natürlich wie gewohnt im Wandel der vier Jahreszeiten, von denen jede seine Heimatstadt auf ihre ganz besonderere, reizvolle Art prägt, wie Uwe Hoffmann findet.

Beispielsweise beim winterlichen Blick von der Hohen Straße zur Sächsischen Schweiz bis fast ins Osterzgebirge. Die auf der Wasserscheide zwischen der Sebnitz und der Kirnitzsch verlaufende Hohe Straße galt zu früheren Zeiten als wichtige Handelsverbindung zwischen Sachsen und Böhmen. Bereits in der Lausitzer Grenzurkunde von 1241 wird diese uralte Trasse als „antiqua semita“ (alter Fußweg) benannt. Das Juli-Motiv hingegen zeigt eine Sebnitzer Ansicht, die vor allem ältere Sebnitzer noch gut kennen: Auf dem Weg von der Schillerstraße hinauf zur Hube erreichte man früher einen markanten Aussichtspunkt, der in alten Wanderkarten als „Endlers Ruhe“ benannt wurde. Der heranwachsende Nadelwald schränkte allerdings den Blick auf die Umgebung immer mehr ein. Jahrzehnte später brachte die Natur nun auf ungewollte Weise die alte Aussicht wieder zurück, nachdem an fast gleicher Stelle im Jahre 2018 zahlreiche Fichten wegen starker Borkenkäfer-Schäden gefällt werden mussten.

So ließe sich über jede einzelne Seite des Kalenders eine kleine Geschichte erzählen. Doch dies spart sich Uwe Hoffmann für sein nächstes Projekt auf, den zweiten Teiles seines Buches „Sebnitz – Eine Zeitreise“. Im ersten Teil hatte er aktuelle Fotos der Stadt am Rechner auf alt getrimmt, sodass sie historischen Postkarten ähneln und zur Geschichte von Gebäuden und Straßenzügen recherchiert. Teil zwei des Buches ist derzeit in Arbeit und soll im kommenden Jahr erscheinen. (SZ)

Der Wandkalender „Sebnitz 2020“ ist in der Bücherinsel am Markt sowie im Lotto- und Presseshop auf der Kirchstraße in Sebnitz erhältlich.

Die SZ verlost zwei Exemplare. Wer mitmachen möchte, sendet bis zum 10. November eine E-Mail mit dem Betreff „Kalender“ an [email protected]

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