Pirna
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Mittelalterspektakel auf Burg Wehlen

Aufwendig und mit liebevollen Details hat Wehlen ein sehr gut besuchtes Mittelalterspektakel auf die Beine gestellt.

Von Siri Rokosch
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Die aufwendige Lasershow am Freitag konnte erst 22:30 Uhr  starten, da es vorher zu hell war.
Die aufwendige Lasershow am Freitag konnte erst 22:30 Uhr starten, da es vorher zu hell war. © Daniel Förster

Die monatelangen Vorbereitungen der Vereine, Schulen, Feuerwehren, Kindergärten und Gewerke hat sich gelohnt! Trotz der Hitze hat Wehlen am vergangenen Wochenende mehrere Tausend Besucher zur 750-Jahr-Feier der Burg angelockt. Passend zu dem hohen Alter der Festung wurde ganz Wehlen ins Mittelalter zurückversetzt. 

„Obwohl es so heiß ist, sind allein bei unseren Vorstellungen auf der Bühne am Marktplatz zwischen 400 und 500 Gäste gekommen. Am Samstag waren mindestens 2.000 Leute in Wehlen unterwegs“, sagt Hedwig der Söldner von der Mittelalter-Show-Gruppe „Panem Cotidianum“. Die 20 Männer und Frauen waren am Freitag extra aus Berlin angereist, und hatten ihre Zelte an den Elbwiesen aufgeschlagen. So erlebten die Festbesucher das mittelalterliche Leben hautnah. „In unserem Bühnenstück gehen die Zuschauer auf eine Zeitreise vom Frühmittelalter 800 n. Ch. bis zum Spätmittelalter im 14. Jahrhundert. Wir zeigen alte Kampfkünste, unter anderem Vollkontakt-Kämpfe“ ,erzählt Hedwig. Im Zeltlager konnten außerdem einfache Handwerker und Mägde beobachtet werden, ebenso wie adelige Ritter, Edeldamen, ungebildete Knechte und Schreiber, natürlich in selbst hergestellten Kostümen.

Sergio L.S. von Sicilien, Graf v. Winterhausen, Richard von Hornigen und Hedwig der Söldner bei Kämpfen vor ihrem Mittelalter-Lager. 
Sergio L.S. von Sicilien, Graf v. Winterhausen, Richard von Hornigen und Hedwig der Söldner bei Kämpfen vor ihrem Mittelalter-Lager.  © Marko Förster

Möglichst naturgetreu wurden Handwerke wie eine Kettlerei, Lederbearbeitung, Spinnerei und Schneiderei gezeigt. Weitere Mittelaltergruppen, auch aus Sachsen, hatten ihre Lager ebenfalls auf den Elbwiesen und auf dem Marktplatz aufgebaut. Sie boten Eis, Keramik, Spielzeuge, Schmuck, Schmiedekünste und verschiedene Speisen und Getränke an. Die Kinder fühlten sich vor allem auf dem kleinen Kirchplatz wohl. Dort sorgte ein Drehorgelspieler für Musik, es wurden Henna-Tattoos auf Kinderhände gemalt, die Mädchen konnten Perlen basteln und die Jungs beim Bogenschießen ihre Geschicklichkeit testen. Und neben Puppenspiel und diversen Konzerten staunten die Kleinen über die Kunststücke bei der mittelalterlichen Zaubershow. 

Mehrere Tausend Besucher machten sich am Wochenende auf den weg nach Wehlen.
Mehrere Tausend Besucher machten sich am Wochenende auf den weg nach Wehlen. © Marko Förster

Auch der liebevoll hergerichtete Burghof, oberhalb der Stadt Wehlen, zählte viele Besucher, unter anderem beim Gottesdienst am Sonntag, halb elf und beim Puppenspiel am Samstagabend. Die Kuhfladen-Wette wurde am Sonntag noch aufgelöst. Jeder Mitspieler konnte für fünf Euro Einsatz ein Feld tippen, in welchem sich die Kuh dann später entleeren würde. Der Gewinner erhielt 200 Euro. Wehlens Bürgermeister Klaus Tittel (CDU) dankte allen Vereinen und Helfern für das sehr erfolgreiche Fest, welches überwiegend und überhaupt erst durch die ehrenamtliche Arbeit auf die Beine gestellt werden konnte. Und die Hitze störte die Gäste kaum.

Sie wollen noch besser informiert sein? Schauen Sie doch mal auf www.sächsische.de/ort/pirna und www.sächsische.de/ort/sebnitz vorbei.

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