Modelleisenbahner brauchen Hilfe
Radebeul. Die Radebeuler Modellbahnfreunde haben sich eine besondere Aufgabe für einen besonderen Bahnhof gestellt. Sie wollen auf ihrer Anlage den für die Entwicklung der Stadt bedeutsamen Bahnhof Kötzschenbroda detailgetreu auf ihrer Anlage im Keller von Altkötzschenbroda 66 zeigen.
Bisher existiert das Modell nur aus technischen Zeichnungen. Ziel ist es, so Vereinsvorsitzender Thomas Bohne, diesen Bahnhof mit seinen Fassaden in 3D ausdrucken zu können. Dazu braucht der Verein Hilfe etwa von jemandem, der jetzt Rentner ist und als technischer Zeichner gearbeitet hat und sich dafür ehrenamtlich einsetzen könnte. Auch generell sucht der Verein noch Mitstreiter, die sich für Modelleisenbahn interessieren.
Thomas Bohne: „Ziel ist es, den Bahnhof Kötzschenbroda und seine nähere Umgebung im Modellmaßstab von 1:87 zu bauen und den vorbildmäßigen Eisenbahnbetrieb zu zeigen. Für die Darstellung des Bahnhofes und seiner Umgebung haben wir uns auf die Zeit zwischen 1920 und 1930 entschieden.“ Dies ist die Epoche des Überganges von den Länderbahnen zur Deutschen Reichsbahngesellschaft.
Der Bahnhof, die Gebäude, Straßenszenen und vieles mehr sollen an die Goldenen 20er-Jahre erinnern. Die Zeit, als noch Pferdefuhrwerke den Transport übernahmen, die Leute mit dem Fahrrad unterwegs und nur wenige erste Autos zu sehen waren, ist heute nur noch sehr wenigen bekannt. „Dies verspricht uns einen interessanten Modellbau, da es kaum Modelle zu kaufen gibt und unseren Besuchern eine Entdeckungsreise in eine unbekannte Zeit“, so der Vereinsvorsitzende.
Darüber hinaus soll im Fahrbetrieb auf der Anlage die Entwicklung der Eisenbahn über 100 Jahre begleitet werden. Diese Darstellung beginnt bei den Königlich-Sächsischen Staatseisenbahnen um 1880, mit sehenswerten Zügen des Fernverkehrs, des Nahverkehrs und den bunten Güterzügen, die bis nach Leipzig fuhren. An diesem Adventswochenende ist die Anlage in Altkötzschenbroda 66 geöffnet. Ein Signalarm an der Straße weist darauf hin. (SZ/per)