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Molotowcocktails auf Asylunterkunft

In der Nacht zum Freitag ist eine in Lunzenau geplante Aufnahmeeinrichtung erneut Ziel eines Anschlags geworden. Unbekannte versuchten, das Mehrfamilienhaus in Brand zu setzen.

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© dpa

Dresden. In der Nacht zum Freitag ist eine in Lunzenau (Landkreis Mittelsachsen) geplante Aufnahmeeinrichtung erneut Ziel eines Anschlags geworden. Unbekannte versuchten, das Mehrfamilienhaus in Brand zu setzen, teilte die Polizei Chemnitz mit. Demnach wurden kurz vor Mitternacht drei Molotowcocktails in Richtung des Gebäudes geworfen. Das Vorhaben, ein Feuer zu entfachen, schlug fehl. Nur eine Hecke brannte in voller Ausdehnung, als die von Zeugen alarmierte Feuerwehr eintraf.

Am Gebäude entstanden diverse Brandschäden. Durch die Hitze rissen sechs Glasscheiben. Drei Außenjalousien wurden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Zudem entstand durch Verrußungen Sachschaden in noch unbekannter Höhe.

Die Unterkunft in der Schillerstraße ist noch unbewohnt. Bereits in der Nacht zum Mittwoch wurde auf das Gebäude ein Anschlag verübt. Unbekannte hatten den Keller geflutet.

In das Gebäude in der etwa 15 Kilometer nordwestlich von Chemnitz gelegenen Kleinstadt sollen Flüchtlinge einziehen. Die Instandsetzung des Hauses werde vermutlich Wochen oder Monate dauern.

In beiden Fällen hat das Operative Abwehrzentrum die Ermittlungen aufgenommen - und sucht Zeugen. Wer Hinweise zu Tätern geben kann, werden gebeten, sich bei der Polizeidirektion Chemnitz unter 0371 3873 445 zu melden. (fsc)