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Mongolischer Diplomat als Drogenhändler?

Der Konsulatsmitarbeiter und sein Fahrer hatten Drogen im Wert von drei Millionen Euro dabei. Der Sonderstatus wird ihnen kaum helfen.

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Der Mongole und sein Fahrer müssen sich vor dem Landgericht Dresden wegen Drogenhandels verantworten.
Der Mongole und sein Fahrer müssen sich vor dem Landgericht Dresden wegen Drogenhandels verantworten. © Robert Michael/dpa

Dresden. Ein Diplomat und sein Fahrer aus der Mongolei müssen sich in Dresden wegen des Schmuggels von 70 Kilogramm Heroin verantworten. Die Staatsanwaltschaft hat nach Angaben vom Montag Anklage gegen die Männer erhoben, die am Generalkonsulat ihres Landes in Istanbul (Türkei) beschäftigt waren. Im Kofferraum ihres Autos mit Diplomatenkennzeichen hatten Zollfahnder bei einer Routinekontrolle am 3. Mai auf der Autobahn Prag-Dresden bei Bad Gottleuba (Osterzgebirge) 70 Kilogramm Heroin entdeckt.

Der Stoff mit einem Straßenverkaufswert von mindestens drei Millionen Euro befand sich in insgesamt 140 Paketen zu je 500 Gramm verpackt in zwei Koffern. Die 40 und 47 Jahre alten Männer sind in Sachsen in Untersuchungshaft. Sie hatten zunächst auf diplomatische Immunität verwiesen. Laut Staatsanwaltschaft hat einer der beiden tatsächlich einen Diplomatenpass, aber die Männer sind weder in Deutschland akkreditiert noch waren sie in diplomatischer Mission unterwegs. Einen Prozesstermin am Landgericht Dresden gibt es noch nicht. (dpa)