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Erster Jahrgang verabschiedet

In Moritzburg verlassen die ersten Absolventen die ev. Schule für Sozialwesen „Hans Georg Anniès“. Ab September wird das Bildungsangebot erweitert.

Von Sven Görner
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Blumen, Zeugnisse und Glückwünsche für den ersten Jahrgang, der jetzt in Moritzburg die Ausbildung zum Sozialassistenten erfolgreich beendet hat.
Blumen, Zeugnisse und Glückwünsche für den ersten Jahrgang, der jetzt in Moritzburg die Ausbildung zum Sozialassistenten erfolgreich beendet hat. © privat

Moritzburg. Es war ein wichtiger Tag. Gleichermaßen für die Schülerinnen und Schüler wie auch die Lehrkräfte. An der vom Ev.-Luth. Diakonenhaus Moritzburg getragenen Evangelischen Schule für Sozialwesen „Hans Georg Anniès“ erhielt der erste Jahrgang staatlich geprüfter Sozialassistentinnen und Sozialassistenten in einer feierlichen Zeremonie die Abschlusszeugnisse.

Nach dem Start vor zwei Jahren war dies ein weiterer wichtiger Meilenstein beim Aufbau der Schule. 18 junge Menschen nahmen stolz ihre Zeugnisse und die Gratulationen entgegen. Und sie hatten allen Grund, stolz zu sein. Denn die Herausforderungen der vergangenen zwei Jahre waren größer als zu Ausbildungsbeginn erwartet: Neben der Besonderheit, der erste Jahrgang zu sein - dazu gehörte auch, dass die neuen Prüfungen nicht in Moritzburg, sondern am Schulzentrum in Großenhain abgelegt werden mussten - waren monatelange Zeiten des Homeschoolings zu meistern. Außerdem mussten - weil am Schul- und den Internatsgebäuden zunächst noch gebaut wurde - zwei Umzüge bewältigt werden. Der intensiven Arbeit der Lehrkräfte, und der guten Zusammenarbeit innerhalb der Schulgemeinschaft ist es zu verdanken, dass dennoch gute Abschlüsse erreicht werden konnten, sagt Schulleiterin Diakonin Konstanze Kawan.

Noch freie Plätze fürs neue Schuljahr

Von den 18 Absolventinnen und Absolventen freuen sich nun 14 auf die am 6. September beginnende Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher. Die Genehmigung zur Eröffnung der Fachschule in Moritzburg kam pünktlich zum Schuljahresabschlussgottesdienst am vorletzten Schultag. Diese dauert drei Jahre. Die Schule erweitert damit wie geplant ihr Bildungsangebot. Insgesamt sind bisher 16 von 25 Plätzen des ersten Erzieher-Jahrgangs belegt. „Wir haben also noch Luft nach oben.“

Auch bei den Sozialassistenten startet ab September wieder eine neue Klasse. In dieser gibt es noch einen freien Platz.

Die Zeit bis zum Start des neuen Schuljahres wird genutzt, um den Hof des Schulcampus neu zu gestalten. Die Gebäude - rechts die Schule, links das Internat - sind fertig saniert und umgebaut.
Die Zeit bis zum Start des neuen Schuljahres wird genutzt, um den Hof des Schulcampus neu zu gestalten. Die Gebäude - rechts die Schule, links das Internat - sind fertig saniert und umgebaut. © privat

Groß ist die Freude, dass auch das neue Schulgebäude am Knabenberg pünktlich zum Schuljahresende fertig wurde. In dem sanierten Altbau auf dem Campus Am Knabenberg entstanden fünf Klassenräumen - diese werden erstmals in zwei Jahren alle benötigt, wenn die volle Klassenstärke erreicht ist -, zwei Fachkabinetten und eine Aula. Zum Gesamtensemble gehören auch die beiden Gebäude des Wohnheimes, welche ebenfalls ertüchtigt wurden. Ein Haus wurde von den Schülerinnen und Schülern im Rahmen ihrer Ausbildung gesäubert und bereits bezogen. Den Umzug in das neue Schulhaus bewältigten sie gemeinsam mit den Lehrkräften in der letzten Schulwoche, sodass dort noch eine Unterrichtseinheit absolviert werden konnte.

Offizielle Eröffnung Mitte Oktober

Die 1899 errichteten Gebäude haben eine lange Geschichte im Bereich Erziehungsarbeit. Umso erfreulicher ist es, dass nun wieder Schüler durch das denkmalgeschützte Schulgebäude laufen.

„Wir sind sehr glücklich über die Entwicklung unserer Schule“, sagt Konstanze Kawan. „Die Anstrengungen und Herausforderungen der vergangenen Jahre haben uns als Schulgemeinschaft gestärkt. Mit viel Gottvertrauen und der Gewissheit, miteinander auf einem guten Weg zu sein, schauen wir nun auf das vor uns liegende Schuljahr.“ Am 15. Oktober soll ab 14 Uhr die Eröffnung der Fachschule und des neuen Schulcampus gefeiert werden. Den Auftakt bildet ein Festgottesdienst. Im Anschluss gibt es beim Tag der offenen Tür die Möglichkeit, sich im Haus umzusehen.